Nach zahlreichen Verzögerungen schreiten die elektronischen Patientenakten (ePA) nun in Richtung flächendeckende Einführung. Ab sofort erhalten alle gesetzlich Versicherten eine digitale Patientenakte von ihrer Krankenkasse, sofern sie dem nicht widersprechen. Diese ePA soll Patienten dabei unterstützen, medizinische Befunde, Laborergebnisse und Medikamentenlisten digital zu verwalten und sie lebenslang begleiten.
Der operative Start erfolgt zunächst in drei ausgewählten Modellregionen, darunter Hamburg mit Umland, Franken und ein Bereich in Nordrhein-Westfalen. Dort werden über 250 Praxen, Apotheken und Krankenhäuser den Alltagstest der ePA durchführen. Der flächendeckende Einsatz auf Bundesebene ist geplant, sobald das System in den Modellregionen stabil läuft. Dies könnte bereits Mitte Februar der Fall sein.
Bereits 2021 wurden ePA als freiwilliges Angebot eingeführt, jedoch fand es nur begrenzte Nutzung. Die aktuelle Gesetzgebung der Ampel-Koalition hat dieses Prinzip nun umgekehrt: Jede/r Versicherte erhält eine ePA als Standard, sofern man nicht aktiv ablehnt.