09. Januar, 2025

Pharma

Elektronische Patientenakte trifft auf breite Zustimmung in der Bevölkerung

Elektronische Patientenakte trifft auf breite Zustimmung in der Bevölkerung

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland, die alle gesetzlich Versicherten ab dem 15. Januar automatisch von ihrer Krankenkasse erhalten, scheint bei den Bürgern auf breite Akzeptanz zu stoßen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur halten 79 Prozent der Befragten die digitale Speicherung von Gesundheitsdaten für sinnvoll, sei es voll und ganz oder eher sinnvoll. Dabei zeigen sich Männer mit einer Zustimmungsrate von 82 Prozent etwas begeisterter als Frauen, von denen 75 Prozent die Idee grundsätzlich bejahen.

Die ePA dient als umfangreicher digitaler Speicher für Befunde, Laborwerte und Medikationsangaben und soll Patienten lebenslang begleiten. Falls man jedoch keinen Nutzen darin sieht, besteht die Möglichkeit, die Einrichtung der ePA individuell abzulehnen. Eine Woche vor der geplanten Einführung in drei Pilotregionen wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Vorbereitungen in einer Arztpraxis in Köln persönlich in Augenschein nehmen.

Mit Blick auf den praktischen Nutzen zeigt die Umfrage eine überwältigende Mehrheit: 87 Prozent der Teilnehmer glauben, dass die ePA dabei helfen wird, wichtige Dokumente stets griffbereit zu haben. Dies schließt 47 Prozent der Befragten ein, die voll und ganz zustimmen, und weitere 40 Prozent, die eher zustimmen. Auch sehen 70 Prozent der Befragten eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch die ePA, wobei 31 Prozent uneingeschränkt und 39 Prozent eher zustimmen. Es zeigen sich jedoch 20 Prozent skeptisch gegenüber dem potenziellen Nutzen.