28. April, 2025

Wirtschaft

Elektromobilität: Verband drängt auf entschiedene Regierungsförderung

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die neu gebildete Bundesregierung eindringlich aufgefordert, rasch Klarheit hinsichtlich ihrer Strategie zur Förderung von Elektrofahrzeugen zu schaffen. Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, betont, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass Konsumentinnen und Konsumenten umgehend informiert werden, damit die derzeitige Kaufzurückhaltung überwunden werden kann. Die Ausrichtung der Regierung ist von zentraler Bedeutung für die langfristige Einführung der Elektromobilität in Deutschland.

Zusätzlich zur unerlässlichen Verbesserung der Ladeinfrastruktur, wie von Frau Müller hervorgehoben, könnten steuerliche Anreize ebenfalls einen signifikanten Beitrag leisten. Der aktuelle Koalitionsvertrag zwischen der CDU/CSU und der SPD bekennt sich zwar zur Förderung der Elektromobilität, bleibt jedoch eine klare Neuausrichtung des Umweltbonus schuldig. Eine konkrete Strategie, die sowohl den Ausbau der Ladeinfrastruktur als auch steuerliche Vergünstigungen umfasst, ist dringend erforderlich.

Indes haben die Union und die SPD angekündigt, ihre Unterstützung für die Automobilbranche durch eine Reihe von Maßnahmen zu signalisieren. Dazu gehören insbesondere steuerliche Erleichterungen und Förderungen für Haushalte mit mittlerem oder geringem Einkommen. Sebastian Roloff, Bundestagsabgeordneter der SPD, erklärte, die konkrete Art der Kaufanreize, ob in Form von direkten Prämien oder steuerlichen Vorteilen, werde im Rahmen eines umfassenden E-Mobilitätsförderpakets entwickelt.

Jenseits der offiziellen Diskussion äußern sich auch andere Interessengruppen skeptisch hinsichtlich direkter finanzieller Anreize für Fahrzeugkäufe. Der ADAC empfiehlt stattdessen, niedrigere Strompreise an Ladestationen als wirksamere Maßnahme zur Unterstützung der Elektromobilität. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) vertritt eine ähnliche Ansicht. Deren Sprecher, Michael Müller-Görnert, befürwortet ein Kfz-Steuermodell, das auf den CO2-Emissionen basiert und somit emissionsarme Fahrzeuge steuerlich begünstigt. Diese alternative Vorgehensweise könnte ebenfalls einen nachhaltigen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung leisten.