In den USA sieht die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) unter der Leitung von Shawn Fain erhebliche Risiken für den Arbeitsmarkt, sollten die Investitionen in Elektrofahrzeuge unter einer möglichen Trump-Administration rückgängig gemacht werden. Tausende von Arbeitsplätzen seien gefährdet, so Fain, vor allem durch die unklare Haltung des republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten JD Vance. Dieser zögerte, ein Versprechen über die Fortführung einer 500-Millionen-Dollar-Investition in eine GM-Fabrik zu liefern, die für die Produktion von Elektrofahrzeugen geplant ist. Fain, der die demokratische Kandidatin Kamala Harris unterstützt, macht deutlich, dass nicht nur ein Werk in Lansing, sondern ganze Lieferketten im ganzen Land betroffen seien. Für ihn steht viel mehr auf dem Spiel als nur eine einzelne Investition. Vances Kritik, dass Harris' Förderungen lediglich „Tischabfälle“ seien, bezeichnete der Gewerkschaftspräsident als gefährlich für die Arbeitsplätze der US-Autobauer. Harris betonte hingegen, dass kein vollständiges Elektrofahrzeug-Mandat geplant sei, sondern eine Wahlmöglichkeit für die Verbraucher im Vordergrund stehe. Auf Seiten der Beschäftigten herrscht die Sorge, dass ein Übergang zu Elektroautos die Jobanzahl verringern könnte. Harris widerspricht mit dem Hinweis, dass auch die Teileproduktion in den USA stattfinden werde. Die UAW ist der Ansicht, dass Trump nicht die Unterstützung der Arbeiter in der Automobilindustrie genieße. Fain erläuterte, dass 65 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder konsistent für demokratische Kandidaten stimmen. Harris' Engagement für die Arbeiterschaft, wie ihr Beitritt zu einem Streik in 2019, hob er positiv hervor. Sollte Trump gewählt werden, droht die Abschaffung von Steueranreizen für den Kauf von Elektrofahrzeugen, die Teil von Präsident Bidens Inflationsminderungsgesetz sind. Diese Anreize waren bereits Gegenstand vergangener Debatten während Trumps Präsidentschaft und könnten erneut zur Disposition stehen.