21. April, 2025

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Elektromobilität im Stillstand: Verkauf von E-Autos bleibt hinter Erwartungen zurück

Elektromobilität im Stillstand: Verkauf von E-Autos bleibt hinter Erwartungen zurück

Die Elektromobilität in Deutschland befindet sich in einer Wachstumspause. Trotz der anhaltenden Bemühungen, die Verkehrswende voranzubringen, zeigt der neueste Bericht des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) nur marginale Bewegungen im Markt der rein batteriebetriebenen Fahrzeuge (BEVs). Im Vergleich zum Vorjahr wurden im vergangenen Monat gerade einmal 29.700 neue Elektroautos zugelassen, was einer Stagnation gleichzukommen scheint – der Wert entspricht einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent. Nach dem deutlichen Einbruch in der Nachfrage infolge der gestoppten Fördermaßnahmen ist zwar eine Abschwächung des Rückgangs festzustellen, eine Trendwende bleibt jedoch aus.

Der skeptische Blick auf die Elektromobilität wird durch den EY-Verkehrsexperten Constantin Gall verstärkt, der keine signifikante Erholung der Nachfrage im laufenden Jahr erwartet. Seine Prognose unterstreicht eine Verunsicherung auf Seiten der Verbraucher, die durch das mangelnde politische Engagement hinsichtlich der Technologieförderung genährt wird. Einen ähnlich kritischen Ton schlägt Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VBIK), an, der von einer Vertrauenskrise im BEV-Segment spricht. Als Hauptgrund für die Skepsis unter den potenziellen Käufern wird insbesondere der unvermittelte Entzug des Elektrobonus angesehen.

Interessanterweise erlebte der Gesamtmarkt der Pkw-Neuzulassungen im April einen Zuwachs, wobei rund 243.102 neue Pkw gemeldet wurden – fast 20 Prozent mehr als im vorherigen Jahreszeitraum. Doch dieser statistische Lichtblick ist für EY-Experte Gall vor allem auf den Kalendereffekt durch drei zusätzliche Arbeitstage im April 2023 zurückzuführen. Würde man diesen Faktor einrechnen, so bliebe lediglich ein reales Wachstum von etwa drei Prozent.

Auf der Produktionsseite verzeichnet der Verband der Automobilindustrie (VDA) jedoch Umschwünge, getrieben durch die Erhöhung der Arbeitstage im April. Es wurden etwa 400.000 Einheiten hergestellt, ein Anstieg von circa 25 Prozent im Jahresvergleich, der auf die besonderen Umstände des Monats zurückgeführt wird.