Die Elektromobilität in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf. Die Bundesnetzagentur vermeldet einen deutlichen Anstieg der öffentlichen Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge - so sind mittlerweile mehr als 145.000 Ladepunkte registriert. Besonders bemerkenswert: 31.063 dieser Ladepunkte sind Schnellladestationen, die eine Leistung von mindestens 22 Kilowatt bieten. Inzwischen müssen sich pro Ladepunkt weniger Elektromobile einen Stellplatz teilen als noch im Vorjahr, was eine Erleichterung für E-Auto-Besitzer darstellt.
Ein Blick auf den elektronischen Fahrzeugbestand verdeutlicht, dass aktuell rund 2,48 Millionen reine Batterie-Elektroautos und Plug-in-Hybride in Deutschland unterwegs sind. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) stellt fest, dass im Durchschnitt 17,3 Elektrofahrzeuge auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt kommen. Diese Entwicklung ist auf das dynamische Wachstum der Ladeinfrastruktur zurückzuführen.
Regionale Vergleiche zeigen gewisse Unterschiede. Spitzenreiter beim Verhältnis von Ladepunkt zu Elektroauto ist derzeit Sachsen, dicht gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Diese Bundesländer schneiden gut ab, da sie im Vergleich zu anderen Regionen über weniger Elektrofahrzeuge verfügen. Die niedrigsten Quoten hingegen verbuchen das Saarland und Rheinland-Pfalz. Was die Leistungsfähigkeit betrifft, sticht Bayern mit einer Ladeleistung von über einem Gigawatt hervor, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Angesichts der ambitionierten Pläne der Bundesregierung zur Förderung der Elektromobilität, die bis 2030 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen bringen möchte, mahnt VDA-Präsidentin Hildegard Müller zu weiteren Anstrengungen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Gebiete ohne öffentlichen Ladepunkt. Müller betont, dass eine zukunftsfähige Infrastruktur essenziell ist, um die Menschen zur Elektromobilität zu bewegen. Daher müsse der Ausbau strategisch vorangetrieben werden.