19. September, 2024

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Elektroautos überholen Benziner: Norwegen setzt neuen historischen Meilenstein

Elektroautos überholen Benziner: Norwegen setzt neuen historischen Meilenstein

In einem bemerkenswerten Wendepunkt der Automobilgeschichte fährt Norwegen jetzt mehr Elektroautos als reine Benziner. Erstmals seit Bestehen des norwegischen Automobilregisters sind unter den insgesamt 2,8 Millionen registrierten Pkw im skandinavischen Königreich nun 754.303 E-Autos und 753.905 Benziner zu verzeichnen. Die Zahlen der Hybrid-Modelle wurden dabei bewusst ausgeklammert.

"Dies ist ein historischer Moment. Ein Meilenstein, den vor zehn Jahren kaum jemand vorhersehen konnte," kommentierte Øyvind Solberg Thorsen, Direktor der Organisation OFV (Opplysningsrådet for veitrafikken), die den Straßenverkehr in Norwegen überwacht. Norwegen bewegt sich somit mit großen Schritten in Richtung des weltweit ersten Landes, in dem Elektroautos die flächenmäßig vorherrschende Antriebsart darstellen.

Laut Solberg Thorsen gibt es zwei wesentliche Gründe für diesen Umschwung: Zum einen werden aktuell nahezu alle neu zugelassenen Pkw elektrisch betrieben. Zum anderen werden Liebhaberfahrzeuge, wie beispielsweise Oldtimer, typischerweise zum Ende des Sommers abgemeldet, was die Statistik zusätzlich beeinflusst.

Interessanterweise bleibt jedoch ein anderer Motortyp in Norwegen weiterhin vorherrschend: Die Anzahl der ausschließlich mit Diesel betriebenen Pkw beträgt fast eine Million. Zum Vergleich: Vor zwei Jahrzehnten gab es noch über 1,6 Millionen Benziner, etwa 230.000 Diesel und lediglich rund 1000 Elektroautos im Land.

Die OFV, gegründet 1948, setzt sich als politisch unabhängige Mitgliederorganisation für die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr ein. Ihr vollständiger Name lautet "Opplysningsrådet for veitrafikken", was sich treffend als "Auskunftsrat für den Straßenverkehr" übersetzen lässt.