09. Januar, 2025

Märkte

Elektroautomarkt in Deutschland: Gewinner und Verlierer im Fokus

Elektroautomarkt in Deutschland: Gewinner und Verlierer im Fokus

Der deutsche Elektroautomarkt erlebte im vergangenen Jahr eine turbulente Phase, in der vor allem Tesla und Opel mit sinkenden Absatzzahlen zu kämpfen hatten, während andere Marken ihre Positionen stärken konnten. Laut Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes, ausgewertet von der Deutschen Presse-Agentur, gelang es insbesondere VW, BMW und Mercedes, ihre Marktanteile zu vergrößern. Ein bemerkenswerter Erfolg gelang dabei Herstellern wie BMW und Skoda, die gegen den allgemeinen Abwärtstrend zulegen konnten.

Die Neuzulassungen rein batteriebetriebener Elektroautos (BEV) sanken 2024 in Deutschland um 27 Prozent auf etwa 381.000 Fahrzeuge. Ein entscheidender Grund für diesen Rückgang war das Ende der staatlichen Kaufprämie.

In der Kategorie der Verluste führte Tesla die Liste an. Die Neuzulassungen von Teslas Elektrofahrzeugen sanken um mehr als 26.000 auf rund 38.000 Stück, was einem Marktanteil von 9,9 Prozent entspricht. Diese Entwicklung ließ Tesla vom zweiten auf den dritten Platz im deutschen BEV-Markt zurückfallen. Analysten führen diese Schwäche unter anderem auf ein Imageproblem des Autobauers zurück, das mit dem politischen Engagement von Mehrheitseigner Elon Musk und seiner Unterstützung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Verbindung gebracht wird.

Auch Opel verzeichnete einen erheblichen Einbruch, mit einem Rückgang der Neuzulassungen von fast 28.000 auf weniger als 8.000 Fahrzeuge, was einem Marktanteil von nur noch 2,0 Prozent entspricht. Kleinwagen wie der Corsa Electric waren besonders stark vom abrupten Ende der Fördermaßnahmen betroffen. Doch auch andere Marken wie Fiat und Hyundai litten unter erheblichen Einbußen.

Unter den Gewinnern konnte BMW seine Position stärken, indem das Unternehmen seine BEV-Neuzulassungen um über 1.600 auf mehr als 40.000 Einheiten steigerte und damit Tesla von Platz zwei verdrängte. Dies führte zu einer Erhöhung des Marktanteils um 4,1 auf 11,1 Prozent. BMW konnte sich somit international besser im Bereich Elektroautos behaupten als andere deutsche Hersteller.

Weitere Marken wie Skoda, Seat, Volvo und Porsche erzielten ebenfalls bedeutende Zuwächse bei ihren Neuzulassungen und Marktanteilen. Besonders hervorzuheben ist Volvo, das mit einem Plus von mehr als 5.000 BEVs den größten Zuwachs verzeichnete, wenngleich auf insgesamt niedrigerem Niveau von unter 14.000 Fahrzeugen.

Für VW resultierte die Entwicklung in einer Erhöhung des Marktanteils von 13,5 auf 16,3 Prozent, obwohl die Neuzulassungen um 8.500 Fahrzeuge auf 62.000 leicht zurückgingen. Dank des stärker schrumpfenden Gesamtmarkts konnte der Anteil dennoch gesteigert werden. Ähnlich erging es Mercedes, dessen Marktanteil trotz sinkender Neuzulassungen um 2.700 Fahrzeuge auf 34.000 von 7 auf 8,9 Prozent stieg.

Für Audi hingegen verlief das Jahr weniger erfolgreich. Die Neuzulassungen sanken um 8.800 auf 22.000 Fahrzeuge, wodurch der Marktanteil auf 5,7 Prozent fiel und Audi hinter Skoda auf Rang sechs zurückrutschte.

Trotz steigender Marktanteile für den gesamten VW-Konzern—ein Anstieg um 7,2 auf 35,4 Prozent—gab es insgesamt einen Rückgang bei den Neuzulassungen um 13.000 auf 135.000 Einheiten.