03. März, 2025

Märkte

Elektroauto-Markt in der Zwickmühle: Kostspielige Preise bleiben kaufhemmend

Elektroauto-Markt in der Zwickmühle: Kostspielige Preise bleiben kaufhemmend

Neue Einblicke in die Hindernisse beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge belegen, dass die hohen Anschaffungskosten weiterhin die größte Hürde darstellen. Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass 47 Prozent der Befragten die Preise als entscheidendes Argument gegen den Erwerb eines E-Autos anführen. Der Preisaspekt führt damit die Liste der Hemmnisse an.

Unzureichende Reichweiten bei Batteriefahrzeugen nannten 42 Prozent der Umfrageteilnehmer als Bedenken. Die unzureichende Anzahl an Ladestationen bemängelten 40 Prozent der Befragten. Im Vergleich dazu sind steigende Strompreise nur für 30 Prozent ein Problem, während 24 Prozent die Technologie als bislang unausgereift erachten.

Ein bevorzugtes Preisniveau für die meisten Interessenten liegt weit unterhalb der derzeitigen Marktpreise. Nur 16 Prozent wären bereit, für ein Elektroauto 15.000 Euro zu bezahlen, während 14 Prozent 20.000 Euro und 12 Prozent 25.000 Euro als Obergrenze nennen. Für 8 Prozent ist ein Preis von 30.000 Euro akzeptabel. Fahrzeuge über diesem Betrag sind für die Hälfte der Befragten uninteressant. Lediglich 12 Prozent der Umfrageteilnehmer würden auch höhere Preise bis zu 35.000 Euro in Betracht ziehen.

Derzeit bleibt das Angebot günstiger E-Fahrzeuge laut Erhebungen des ADACs beschränkt. Nur sechs Modelle beginnen unterhalb der 30.000-Euro-Marke, wovon lediglich der Dacia Spring mit einem Listenpreis von rund 17.000 Euro sogar unter 20.000 Euro bleibt.

Der Hoffnungsschimmer am Horizont: Mehrere Hersteller streben nun die Einführung kostengünstiger Modelle an. Volkswagen beispielsweise arbeitet an einem möglichen ID.1-Modell im Preissegment um 20.000 Euro, das jüngst als Studienentwurf vorgestellt wurde und ab 2027 im Handel sein könnte.

In puncto Markenpräferenz gaben 23 Prozent der Umfrageteilnehmer an, deutsche Hersteller zu bevorzugen, während 15 Prozent europäische Fahrzeuge präferieren. Doch die Zahlungsbereitschaft für höhere Preise bleibt verhalten: 39 Prozent würden für deutsche Marken mehr ausgeben, während 48 Prozent dazu nicht bereit wären.