Anton "Toni" Piëch, Urenkel des legendären Ferdinand Porsche, präsentiert mit dem Piëch GT eine Vision, die das Erbe der Automobilikonen fortführen soll – allerdings auf elektrischen Pfaden.
Mit einer klaren Zielsetzung und einem hochmodernen Design will Piëch nicht nur die Techniktradition der Familie ehren, sondern auch den Sportwagenmarkt revolutionieren.
Ab 2028 soll der rund 200.000 Euro teure Piëch GT mit einer Jahresproduktion von 2000 Einheiten die Straßen erobern und dabei das Fahrgefühl traditioneller Sportwagen mit der Dynamik und Agilität eines Elektroantriebs verbinden.
Ein ehrgeiziger Neustart
Nachdem der erste Versuch im Jahr 2019 beim Genfer Automobilsalon für Aufsehen sorgte, jedoch nicht zur Marktreife führte, markiert das aktuelle Projekt einen entscheidenden Neuanfang.
Mit Tobias Moers, ehemals Chef von Mercedes-AMG und Aston Martin, an seiner Seite, hat Piëch das Konzept des GT komplett überarbeitet. Moers bringt eine tiefe Verständnis für Leistungsautos und eine frische Perspektive in das Projekt ein, die bereits in der neuartigen Gestaltung des Piëch GT erkennbar ist.
Technologische Innovation als Kern
Der Piëch GT setzt auf innovative technologische Lösungen, um die bisherigen Grenzen von Elektrosportwagen zu überwinden. Mit Einzelradantrieb und einer fortschrittlichen Elektroniksteuerung will das Team um Piëch eine Performance erreichen, die bisherigen Verbrennungsmodellen vorbehalten war.
Das Fahrzeug wird von einem Motor pro Hinterrad angetrieben, wobei ein Zweigang-Getriebe den notwendigen Schub für Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 200 km/h liefert.
Eine spezielle Immersionskühlung sorgt zudem dafür, dass die Batterie innerhalb von nur acht Minuten geladen werden kann – ein entscheidender Vorteil auf der Rennstrecke.
Ein visionäres Unterfangen mit Risiken
Das Vorhaben ist nicht frei von Herausforderungen. Die Automobilbranche steht unter Druck, die CO2-Emissionen zu senken und die Elektrifizierung voranzutreiben, während gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein muss.
Die Konkurrenz schläft nicht, und andere Start-ups sowie etablierte Hersteller drängen ebenfalls auf den Markt für elektrische Hochleistungsfahrzeuge. Doch Piëch sieht in seinem Ansatz, der stark auf Exklusivität und Spitzenleistung abzielt, einen klaren Unterschied zu Massenproduzenten.
Finanzielle und emotionale Fahrt in die Zukunft
Piëch steht nun vor der Aufgabe, in einer bevorstehenden Finanzierungsrunde im Mittleren Osten weitere Investoren zu überzeugen. Die Akquise der notwendigen Mittel wird zeigen, ob der Markt bereit ist, in eine solche visionäre Idee zu investieren.
Mit der Familie und namhaften Investoren im Rücken sowie einem klaren Plan zur Skalierung der Produktion zeigt sich Piëch jedoch zuversichtlich. „Sportwagen sind Emotionen, und wir bringen diese Emotionen in die elektrische Welt“, betont er.