Am „Bank Holiday Monday“ wurden im Garten an einem sonnigen Nachmittag die Karten gemischt und ein spannendes Bridge-Duell begann. Inmitten einer angenehmen Brise, die leicht über das grüne Tischtuch strich, und begleitet von einem Krug Pimms, nahm die Partie ihren Lauf. Unsere Hauptakteurin geriet dabei in ein leichtes Dilemma und verlor kurzfristig den Fokus auf ihren Vertrag.
Der Bietvorgang enthüllte interessante Strategien. Ost sprang schnell auf 4♠, um Platz für weitere Gebote zu verhindern. Süd, in dem Glauben, dass Osts Werte in den Pik-Karten lägen und Partner viele Punkte in den Nebenspielfarben habe, setzte beschwingt auf einen kleinen Slam. Der Dummy entpuppte sich als ein Minimum, doch durchaus mit guten Chancen. Trotz der Möglichkeit, den ersten A♠ zu stechen, zog die Erklärerin alle Trümpfe des West ein. Nachdem das Karo-Manöver fehlschlug und West die verbleibenden Treff-Karten eisern behielt, war die Partie verloren. Doch welchen Weg hätte Süd wählen sollen?
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Einschätzung der Verteilung. Die Gebote deuten an, dass Ost sieben oder acht Pik-Karten hält, was impliziert, dass West viele Karten in den Nebenspielfarben hat. Wahrscheinlich wären zwei Treff-Stiche nötig gewesen. Jede weitere Trumperklärung hätte dazu geführt, dass West weiterhin Herz spielt, bis der Dummy zu wenig Trümpfe besitzt, um die erforderlichen Stiche zu machen.
Um erfolgreich zu sein, sollte Süd, nach dem ersten Stechen, zu dem K♥ im Dummy spielen und dann eine Karo-Finesse durchführen. Auch wenn diese Strategie versagt und West Herz zurückspielt, bleibt die Erklärerin dennoch in Kontrolle: ♦AQ wird ausgespielt und der dritte Treff im Dummy abgeworfen. Schließlich werden ♣AK und die restlichen Stiche abwechselnd durch Stechen in den Pik- und Treff-Farben gewonnen, um zwölf Stiche zu erzielen.