Nach einem rund 36-stündigen Warnstreik sind nun wieder große Schiffe auf der Elbe unterwegs, wie Informationen aus dem Internet-Ortungssystem Marine Traffic belegen. Auch die Hadag-Fährlinien nahmen gegen 5.00 Uhr ihren Betrieb wieder auf und sorgen damit für Normalität im Hafenverkehr.
Der Streik im öffentlichen Dienst, der am Donnerstag das Geschehen auf der Elbe maßgeblich beeinträchtigte, führte dazu, dass alle Schiffe, die einen Lotsen an Bord benötigen, nicht mehr den Hafen ansteuern konnten. Grund war die Beteiligung des Lotsenversetzdienstes am Warnstreik, initiiert von der Gewerkschaft Verdi. Ohne diesen Dienst bleiben die Lotsen, die für Schiffe ab einer Länge von 90 Metern und einer Breite von 13 Metern nötig sind, am Ufer.
Verdi fordert im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr. Ein Angebot der Arbeitgeberseite steht laut Verdi noch aus. Die dritte Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden.