13. Dezember, 2024

Wirtschaft

Elbtower-Projekt: Neuer Investor in Sicht

Elbtower-Projekt: Neuer Investor in Sicht

Die Zukunft des ambitionierten Elbtower-Projekts in Hamburg scheint eine Wende zu nehmen. Nach einer längeren Phase des Stillstands gibt es nun Fortschritte in den Verhandlungen zum Fortbau des beeindruckenden Hochhauses. Der Immobilienunternehmer Dieter Becken steht im Fokus der potenziellen Investoren - jedoch gilt die Investition noch nicht als final beschlossen. Die Bauarbeiten wurden zunächst gestoppt, nachdem die Benko-Immobiliengruppe, der ursprüngliche Initiator, zusammenbrach.

Ein bedeutender Schritt wurde nun durch den Insolvenzverwalter Torsten Martini unternommen: Er schloss eine Exklusivvereinbarung mit Becken Development ab, die zur Becken Holding, geführt von Dieter Becken, gehört. Diese Übereinkunft ermöglicht Martini ausschließlich mit Becken über einen möglichen Verkauf des Elbtowers zu sprechen. Die Kanzleien des Insolvenzverwalters und der Becken Holding bestätigten diese Entscheidung offiziell. Martini zeigte sich erfreut über die Exklusivität und äußerte Zuversicht bezüglich eines positiven Verkaufsabschlusses mit Becken. Neben Becken hatten auch die Prio Holding und das Bauunternehmen Enka Interesse am Elbtower geäußert.

Das in Schwierigkeiten geratene Projekt sollte ursprünglich von der österreichischen Signa Prime Selection AG bis 2025 realisiert werden. Mit veranschlagten Baukosten von 950 Millionen Euro war der Turm als das dritthöchste Gebäude Deutschlands konzipiert. Doch Ende Oktober 2023 stoppten die Arbeiten bei einer Bauhöhe von 100 Metern, da offene Rechnungen nicht beglichen wurden. In der Folge meldete die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft der insolventen Signa Prime, Insolvenz an.

Entworfen vom renommierten britischen Architekten David Chipperfield, sollte der Elbtower ein multifunktionales Gebäude mit Büros, Geschäften, Gastronomie und einem Hotel werden. Das Hamburger Immobilienunternehmen Becken plant nun, das Projekt innerhalb der nächsten drei Jahre zum Abschluss zu bringen. Ein innovatives Highlight könnte die Unterbringung eines Naturkundemuseums der Leibniz-Gemeinschaft in den unteren Etagen werden, eine Idee, die der Hamburger Senat positiv aufnahm. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher äußerte sich anerkennend, dass der Elbtower ohne öffentliche Gelder realisiert werden solle.