Die seit knapp drei Wochen vollgesperrte Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim wird nicht wie geplant ab Montag wieder voll befahrbar sein. Aufgrund des anhaltenden Eisregens und der großen Kälte konnten die erforderlichen Belastungs- und Testfahrten noch nicht abgeschlossen werden, teilte die Deutsche Bahn am Freitag in Frankfurt und Stuttgart mit. Erst am kommenden Mittwoch soll der Zugverkehr wieder normal verlaufen. Reisende müssen daher noch weitere zwei Tage mit Einschränkungen rechnen. Über das genaue Verkehrsangebot ab Montagfrüh wird die Bahn zeitnah informieren.
Die Riedbahn genannte Strecke ist im Sommer für eine mehrmonatige Generalsanierung vorgesehen und dient als bundesweites Pilotprojekt. Zuvor waren vorbereitende Arbeiten erforderlich, die seit dem 1. Januar durchgeführt wurden. Ursprünglich sollte die Strecke ab diesem Montagmorgen (22. Januar) wieder freigegeben werden, bevor sie dann Mitte Juli bis Mitte Dezember erneut für Hauptarbeiten vollständig gesperrt wird. Da der Fernverkehr seit dem 1. Januar über zwei Ausweichstrecken geleitet wurde, kam es zu Einschränkungen im Regionalverkehr, die sich nicht nur in Hessen und Baden-Württemberg, sondern auch in Rheinland-Pfalz bemerkbar gemacht haben.
Die Deutsche Bahn plant, bis 2030 wichtige Strecken 'generalsanieren' zu lassen, um einen störungsfreien Zugverkehr über Jahre hinweg zu gewährleisten. Die Riedbahn ist die erste Strecke, die in Angriff genommen wird. Sie wird täglich von mehr als 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszügen befahren und galt bisher als besonders störungsanfällig.