Washington D.C. steht vor einer der frostigsten Amtseinführungen in seiner Geschichte, da die Temperaturen zum Start der Präsidentschaft von Donald Trump ungewöhnlich tief fallen. Während die Vereidigung feierlich unter freiem Himmel an der Westseite des US-Kapitols stattfinden soll, prognostizieren Meteorologen am Montag Höchsttemperaturen von nur minus sechs Grad. Besonders besorgniserregend ist jedoch das potenziell deutlich kältere Gefühlsklima.
Historisch gesehen, ist die prognostizierte Kälte durchaus bemerkenswert, jedoch nicht rekordverdächtig. Der bislang frostigste Amtseinführungstag wurde 1985 verzeichnet, als Ronald Reagan seine zweite Amtszeit antrat. Damals fiel die Temperatur auf eisige minus 14 Grad, was letztlich dazu führte, dass die Zeremonie ins Innere des Kapitols verlegt werden musste. Der Nationale Wetterdienst gibt üblicherweise mildere Temperaturen für den Januar in Washington an, die in der Regel bei etwa sieben Grad liegen.
Besucher, die an den Feierlichkeiten teilnehmen möchten, sehen sich mit einem besonderen klimatischen Hindernis konfrontiert: Viele müssen bei eisigen Bedingungen Stunden vor der offiziellen Zeremonie ihre Plätze einnehmen. In der Vergangenheit hat Donald Trump kalte Winterwetterlagen wiederholt als Gelegenheit genutzt, um Zweifel an der Erderwärmung auszudrücken. Während die Temperaturen im Januar oft stark schwanken, bleibt abzuwarten, ob das aktuelle Kältechaos tatsächlich nachhaltige Auswirkungen auf das öffentliche Bewusstsein für den Klimawandel hat.