Eisiger Rückschlag: Internationales Eishockeyturnier in Australien wegen Sicherheitsbedenken abgesagt

Das geplante internationale Eishockey-Qualifikationsturnier in Australien musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden, wie die australische Eishockey-Föderation am Dienstag bekannt gab. Lokale Medien berichten, dass die Entscheidung mit der Teilnahme der israelischen Nationalmannschaft in Verbindung steht. In einer internen E-Mail soll Ice Hockey Australia (IHA) der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) mitgeteilt haben, dass das Turnier aufgrund von Sicherheitsbedenken in Bezug auf Israels Teilnahme nicht stattfinden könne. Die Veranstaltung war für April in Melbourne vorgesehen und wurde nach Beratungen mit der örtlichen Polizei und den Austragungsorten abgesagt. Obwohl Israel in der offiziellen Erklärung nicht explizit genannt wird, betonte IHA, dass man zu globalen Themen außerhalb des Sports nicht Stellung nehme. Der Hauptgrund für die Entscheidung sei die Sicherstellung der Sicherheit aller Beteiligten. Die IIHF hat auf eine Anfrage von Reuters für einen Kommentar nicht reagiert. Die Absage erfolgt vor dem Hintergrund einer Zunahme antisemitischer Vorfälle in den letzten Monaten, darunter auch ein kürzlicher Brandanschlag auf eine Synagoge in Melbourne. Die australische Regierung hat daraufhin eine Taskforce gegen Antisemitismus eingerichtet, wird aber von einigen jüdischen Organisationen für unzureichende Maßnahmen kritisiert. Premierminister Anthony Albanese bezeichnete die Turnierabsage als "unglücklich", versicherte jedoch, dass die Regierung alles Notwendige tue, um die jüdische Gemeinschaft zu schützen, und unterstrich, dass die Entscheidung von Ice Hockey Australia getroffen wurde.