Die Metallmärkte zeigen deutliche Rückgänge, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, sämtliche Importe aus China mit einem Zollsatz von 10% zu belegen. Als möglicher Beginn dieser Maßnahme wurde der 1. Februar in den Raum gestellt. Besonders betroffen sind hierbei Eisenerz und Basismetalle, die in Folge der Ankündigung im Preis nachgaben.
Die Terminkontrakte für Eisenerz, ein wesentlicher Rohstoff für die Stahlproduktion, verloren im Nachgang der Äußerungen Trumps bis zu 1,3%. Der Präsident begründete seine Forderung nach höheren Zöllen mit dem Vorwurf, China würde die Droge Fentanyl nach Nordamerika exportieren. Auch wenn die USA kein bedeutender Abnehmer von chinesischem Stahl sind, könnten derartige Zölle den inländischen Markt beeinträchtigen und die wirtschaftliche Erholung dämpfen.
Im vergangenen Jahr gingen die Eisenerzpreise um mehr als ein Viertel zurück, da wirtschaftliche Schwierigkeiten in China sowie eine Krise im Immobiliensektor die Nachfrage schmälerten. Gleichzeitig steigerten große Bergbauunternehmen in Australien und Brasilien ihre Fördermengen. Ein leichter Aufwärtstrend von 3% in diesem Jahr nährte die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung in China und mögliche Konjunkturmaßnahmen aus Peking.
Trump hatte einen Tag zuvor auch Zölle von bis zu 25% auf Importe aus Mexiko und Kanada in Aussicht gestellt, was die Preise für Basismetalle an der London Metal Exchange unter Druck gesetzt hatte. Diese Talfahrt setzte sich bis in den Mittwochshandel fort. In Singapur fielen die Eisenerzterminkontrakte bis 1:59 Uhr Ortszeit um 0,8% auf 103,95 Dollar pro Tonne. Auch auf Yuan lautende Kontrakte in Dalian und Stahlpreise in Shanghai verzeichneten Rückgänge.
Der Kupferpreis an der LME fiel um 0,5% auf 9.243 Dollar je Tonne, nachdem er erst kürzlich den höchsten Stand seit über zwei Monaten erreicht hatte. Auch Aluminium und Nickel gaben nach.