Die aktuellen Entwicklungen im Eisenerzmarkt zeichnen ein düsteres Bild. Besonders betroffen ist der chinesische Stahlsektor, dem es momentan stark an Erholungschancen fehlt.
Laut Zhang Shaoda, einem Analysten bei China Futures, ist keine signifikante Verbesserung in der Nachfrage nach Stahlprodukten erkennbar. Dies führt dazu, dass viele Stahlwerke ihre Produktion nicht wieder aufnehmen können. Shaoda geht davon aus, dass der Abwärtstrend bei Eisenerz weiterhin anhalten wird.
Eine der Hauptursachen für die schwächelnde Stahlnachfrage in China ist die anhaltende Flaute im Immobiliensektor. Zwar dämpfen Exporte und das Wachstum in anderen Bereichen den negativen Effekt etwas, jedoch haben die Kürzungen der Stahlproduktion zu einem Überangebot im Eisenerzmarkt geführt.
Am Singapurer Warenterminmarkt fiel der Preis für Eisenerz am Morgen auf 90,50 Dollar pro Tonne, nachdem er bereits am Donnerstag den niedrigsten Schlusskurs seit 2022 verzeichnet hatte. Damit befindet sich der Preis auf dem Weg zu einem wöchentlichen Rückgang von 10,4 Prozent.
Auch die Spotpreise für Stahl in China sind in dieser Woche weiter gesunken und verdeutlichen die Schwäche des Marktes, obwohl nun die normalerweise geschäftigere Bauperiode beginnt. Warmband, das in der zweiten Augusthälfte eine Erholung verzeichnet hatte, hat nun wieder den niedrigsten Preis seit 2017 erreicht, so berichtet Shanghai SteelHome E-Commerce.