05. Februar, 2025

Wirtschaft

Eisenbahn-Verhandlungen: Die Suche nach dem passenden Gleis

Eisenbahn-Verhandlungen: Die Suche nach dem passenden Gleis

In der jüngsten Tarifverhandlungsrunde zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bahnen sich Herausforderungen an, die es zu überwinden gilt. Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay betont den dringenden Bedarf nach einem überarbeiteten Angebot seitens der Arbeitgeber. Es mangelt derzeit an akzeptablen Bedingungen und die Verhandlungen ziehen sich in die Länge. Mit der Bundestagswahl im Blick, drängt die Gewerkschaft auf einen zeitnahen Vertragsabschluss. Die aktuelle Friedenspflicht bietet jedoch keinen Raum für Warnstreiks, da sie noch bis Ende März Bestand hat.

Während die Verhandlungen in Berlin bis zur Wochenmitte andauern, scheint eine schnelle Einigung in dieser Runde unwahrscheinlich. Ingenschay hebt hervor, dass der Wille der Deutschen Bahn zu einem flotten Abschluss auf den Prüfstand gestellt werde. Martin Seiler, der Personalvorstand der Bahn, verweist auf die knappen Spielräume des Unternehmens, unterstreicht jedoch, dass die Leistung der Beschäftigten Anerkennung verdiene. Bereits in der ersten Verhandlungsrunde wurde ein Angebot unterbreitet, das den konstruktiven und zügigen Verhandlungswillen der Bahn signalisieren sollte.

Dennoch liegen die Positionen der Arbeitgeber und der Gewerkschaft weiter auseinander. Die EVG fordert eine Erhöhung von 7,6 Prozent und ein Zusatzgeld von 2,6 Prozent speziell für Schichtarbeiter, welches teilweise in zusätzliche freie Tage umgewandelt werden kann. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage der Bahn setzt die EVG auch auf eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027. Demgegenüber bietet die Bahn eine stufenweise Erhöhung von 4 Prozent sowie den geforderten Zusatzbetrag für Schichtarbeiter bei einer Laufzeit von 37 Monaten.