07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Einzelhandelsvorstände fordern Reform der gewerblichen Steuern im Vereinigten Königreich

Einzelhandelsvorstände fordern Reform der gewerblichen Steuern im Vereinigten Königreich

In einem eindringlichen Appell an die britische Regierung haben mehr als 70 Führungskräfte des Einzelhandels, darunter Vertreter namhafter Unternehmen wie Marks & Spencer, Primark, Ikea und Tesco, UK-Finanzministerin Rachel Reeves zu einer Reform der Gewerbesteuern aufgefordert. Die von der British Retail Consortium organisierte Initiative zielt darauf ab, das Steuersystem im Einzelhandel gerechter zu gestalten. Konkret schlagen die Unterzeichner einen Korrekturfaktor vor, der eine Reduzierung der Steuerlast für Einzelhandelsimmobilien um 20% vorsieht. Derzeit trägt der Einzelhandel etwa 7,4% der gesamten Unternehmenssteuern im Vereinigten Königreich bei, was rund 33 Milliarden Pfund entspricht. Dennoch sind die Steuersätze für den Einzelhandel 1,5-mal höher als dessen Anteil an der Gesamtwirtschaft und machen 55% der Gewinne vor Steuern aus. In ihrem Schreiben betonen die Einzelhandelsführer, dass die bestehenden Steuerregelungen eine unverhältnismäßige Belastung darstellen und zu unerwünschten sozioökonomischen Auswirkungen führen, wie der Schließung von zwei Dritteln der 6.000 Geschäfte, die seit 2019 aufgegeben wurden. Die Vorstände äußern zudem Bedenken, dass die derzeitigen Steuersätze Investitionen in Mitarbeiterschulungen, Ladenrenovierungen und technologische Innovationen erschweren, die für die Steigerung der Produktivität und des Wirtschaftswachstums entscheidend sind. Abschließend fordern die Initiatoren, das wirtschaftliche Gleichgewicht zwischen den Industriezweigen wiederherzustellen, indem die Steuerlast im Einzelhandel angepasst wird. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die im Regierungsprogramm festgeschriebenen Ziele zu erreichen.