18. März, 2025

Wirtschaft

Einzelhandelsduell und wirtschaftliche Weichenstellung: Ein wechselhafter Ausblick

Einzelhandelsduell und wirtschaftliche Weichenstellung: Ein wechselhafter Ausblick

Die aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA schüren gemischte Gefühle unter den Analysten: Die Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten wuchsen im Februar moderater als prognostiziert. Statt der erwarteten Erhöhung um 0,6 Prozent verzeichnete man lediglich eine Steigerung von 0,2 Prozent, wie das Handelsministerium enthüllte. Noch im Januar waren die Verkaufszahlen um 1,2 Prozent gesunken.

Parallel dazu tritt Deutschland in eine entscheidende Woche ein: Das milliardenschwere Finanzpaket der großen Koalition steht zur Abstimmung. Sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat sind die erforderlichen Zweidrittelmehrheiten keinesfalls sicher. Eilanträge beim Bundesverfassungsgericht zweier Abgeordneter könnten die Abstimmung verzögern, da sie angesichts der kurzen Beratungszeit eine Verschiebung fordern.

Auch die wirtschaftlichen Vorhersagen der Münchner Ökonomen lassen aufhorchen: Das Ifo-Institut reduzierte seine Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft auf 0,2 Prozent. Zuvor wurde im Winter noch von einem bescheidenen Zuwachs von 0,4 Prozent ausgegangen. Erst 2026 dürften mit einem Plus von 0,8 Prozent wieder optimistischere Zeiten anbrechen.

Inmitten dieser Interaktionen auf dem internationalen Parkett unternimmt der kanadische Premierminister Mark Carney seine erste offizielle Auslandsreise nach Frankreich. Trotz der herausfordernden Handelsbeziehungen mit den USA betont Carney die gemeinsamen Werte zwischen Kanada und Frankreich – ein Vorbote der angestrebten diplomatischen Bündnisse.

Zusätzlich senkte die OECD die Wachstumserwartungen für Deutschland und eröffnete damit eine weitere Negativserie: Die neuen Prognosen liegen nur noch bei 0,4 Prozent. Lediglich Mexiko weist schlechtere Aussichten auf. Diese Anzeichen lassen erahnen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen für die Industrie-Nation nicht weniger werden.

Unterdessen könnte die deutsche Rentenpolitik ebenfalls neue finanzielle Anforderungen nach sich ziehen. Die Stabilisierung des Rentenniveaus und die Stärkung der Mütterrente könnten laut einem Sprecher der Deutschen Rentenversicherung einen Anstieg der Beitragssätze von 18,6 Prozent heute auf 22,9 Prozent im Jahr 2040 bedeuten.

Abschließend richtet sich der Fokus auf die digitale Zukunft: Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) macht wenig Hoffnung auf ein „Produktivitätswunder“ dank künstlicher Intelligenz (KI). Während die Digitalisierung und die Integration von KI sicherlich Fortschritte bringen können, wird das volle Potenzial bislang nicht ausgeschöpft.