Einzelhandelsbesuche im UK: Ernüchternder Rückgang trübt die Vorweihnachtsstimmung

Der Einzelhandelsverkehr im Vereinigten Königreich verzeichnete im November 2024 einen Rückgang von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus aktuellen Daten von BRC-Sensormatic hervor, die sich als Vollbremsung des bislang moderaten Trends aus Oktober herausstellen, der lediglich einen Rückgang von 1,1 % aufwies. Einzelhändler setzen nun auf das Weihnachtsgeschäft, um diesen unerfreulichen Trend umzukehren, während sich der Blick auf die Schnäppchenjagd zu Black Friday richtet, die allerdings außerhalb des Berichtszeitraums für November liegt. Besonders die Innenstädte kämpften mit Einbußen, da die Besucherzahlen um 3,7 % sanken – eine leicht verschärfte Lage im Vergleich zu den 3,6 % im Oktober. Einkaufszentren blieben von Schlaglöchern im Verkehrsfluss nicht verschont und verloren 6,1 % ihrer Besucher im Jahresvergleich, was der 1,6 %-igen Abnahme im Oktober entgegenwirkt. Einzelhandelsparks erlitten hingegen einen bescheidenen Rückgang von 1,1 %, ein starker Kontrast zum beachtlichen Zuwachs von 4,8 % im Vormonat. Im britischen Ländervergleich fiel die Zahl der Besucher in Nordirland um 2,8 %, England verzeichnete einen Rückgang von 4,2 %, während sich Schottland mit einem Minus von 6,8 % konfrontiert sah. Der größte Rückgang war in Wales mit 7,1 % zu verzeichnen. Helen Dickinson, Geschäftsführerin des British Retail Consortium, kommentierte: „Die Rückgänge im November waren enttäuschend. Die später als üblich stattfindende Black Friday-Veranstaltung und ein schwaches Verbrauchervertrauen führten dazu, dass Kunden zögerten, sich in die Geschäfte zu begeben. Storm Bert sorgte zudem in einigen nördlichen Städten für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Die Einzelhändler hoffen darauf, dass die Black Friday- und Weihnachtsverkäufe die rückläufigen Trends umkehren können, die 2024 größtenteils geprägt haben, insbesondere im Hinblick auf das wichtige 'goldene Quartal'. „Der Einzelhandel leistet einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft und ist für das Alltagsleben in Gemeinden im ganzen Land unverzichtbar. Neue Kosten, die 2025 auf die Einzelhändler zukommen, wie Erhöhungen der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung, des nationalen Mindestlohns sowie Verpackungssteuern, werden vermutlich zu einer Zurückhaltung bei Investitionen in Arbeitsplätze, Geschäfte und Innenstädte führen. Sollte die Regierung gewillt sein, den Fußgängerverkehr zu stärken und das damit verbundene Wachstum und die Investitionen zu fördern, muss sie den Händlern helfen, die Auswirkungen der zusätzlichen Kosten in Höhe von £7 Milliarden abzuschwächen.