Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat auf ihrem Gewerkschaftstag in Bremen ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten gefordert. Die NGG sieht in den "Vapes" sowohl eine Gesundheits- als auch Umweltgefahr, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. Besonders besorgt ist die NGG über die Tatsache, dass die bunten E-Zigaretten mit Lithium-Batterien betrieben werden, von denen die meisten jedoch nicht ordnungsgemäß entsorgt würden.
Freddy Adjan, NGG-Vize, betonte zudem, dass viele Vapes eine höhere Nikotindosis enthielten als herkömmliche Tabak-Zigaretten. Dies erhöhe das Risiko einer Suchterkrankung erheblich. Die Zeit sei gekommen, dem Hype um die Vapes Einhalt zu gebieten, so Adjan weiter.
Die Anzahl der gerauchten Vapes in Deutschland steigt nach Angaben der NGG dramatisch an. Aktuell sollen es schätzungsweise 5 Millionen Vapes pro Monat sein. Um dem entgegenzuwirken, fordert die Gewerkschaft politische Maßnahmen auf Bundes- und letztlich europaweiter Ebene. Ein Verbot der elektronischen Einweg-Zigaretten sei aus ihrer Sicht unumgänglich.
Neben dem Schutz der Gesundheit der Verbraucher zielt die Forderung der NGG auch auf den Erhalt von Arbeitsplätzen ab. Die Gewerkschaft vertritt unter anderem die Interessen der Beschäftigten in der Tabakindustrie und setzt sich für deren Arbeitsplatzsicherheit ein.