22. Dezember, 2024

Wirtschaft

Einweg-E-Zigaretten im Abwärtstrend: Mehrweg als Zukunft der Vaping-Branche

Einweg-E-Zigaretten im Abwärtstrend: Mehrweg als Zukunft der Vaping-Branche

Die Verkaufszahlen von Einweg-E-Zigaretten in Deutschland sind rückläufig. Der Anteil dieser Produkte am legalen Vaping-Markt sank 2022 auf 40 Prozent und wird laut Schätzungen bis Ende 2024 auf nur noch 15 Prozent fallen. Im Jahr 2025 sollen es nur noch etwa 10 Prozent sein, erklärte Philip Drögemüller, Geschäftsführer des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG), auf der Messe Intertabac in Dortmund. Der Rückgang ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zum einen bereiten sich Unternehmen auf das ab 2027 geltende Verkaufsverbot für Geräte mit nicht austauschbaren oder nicht wieder aufladbaren Batterien vor. Zum anderen bieten Geschäfte verstärkt nachhaltigere Mehrweg-Geräte an, die für Konsumenten zudem preislich attraktiver sind. Diese Systeme verwenden nachfüllbare Flüssigkeiten, entweder über Kartuschen (Pods) oder Fläschchen. Einweg-E-Zigaretten sind besonders bei jungen Menschen beliebt, jedoch stehen sie aufgrund ihrer Umweltbelastung in der Kritik. Umweltschützer und Entsorgungsunternehmen warnen vor Ressourcenverschwendung und Brandrisiken, wenn die Geräte nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Laut Horst Winkler vom Verband des eZigarettenhandels (VdeH) werden Kunden erfolgreich zu nachhaltigeren Alternativen beraten. Er erwartet einen weiteren Rückgang der Verkäufe von Einweg-Artikeln, warnt jedoch vor einem wachsenden Schwarzmarkt. Winkler appelliert an den Staat, entschlossener gegen illegale Angebote vorzugehen. Auf die Frage, warum Einwegprodukte weiterhin verkauft werden, obwohl das Interesse an Mehrweg-Varianten steigt, erklärt BfTG-Geschäftsführer Drögemüller, dass diese Produkte in der Vergangenheit sehr erfolgreich waren und weiterhin Abnehmer finden. Der Wandel hin zu Mehrweg-Produkten ist auch auf der Intertabac-Messe sichtbar. Selim Özder, Geschäftsführer der deutschen Tochter des chinesischen Herstellers Reymont, verkündete, dass sein Unternehmen den Verkauf von Einwegprodukten bis Jahresende einstellen wird. Stattdessen liegt der Fokus auf Mehrweg-Systemen, die laut Özder von den Kunden bevorzugt werden. Auch der Anbieter Gold Bar hat eine Mehrweg-Variante eingeführt, nachdem er im vergangenen Jahr noch massiv Einweg-Produkte beworben hatte. Elfbar geht denselben Weg: Einweg-Artikel sind an deren Messestand kaum noch zu sehen, während die Firmenvertreterin die Zukunft in nachfüllbaren Produkten sieht.