Die Unternehmen im Euroraum blicken pessimistischer auf die wirtschaftliche Lage, als noch zuvor erwartet wurde. Der aktuelle Einkaufsmanagerindex von S&P Global zeigt einen Rückgang um 1,9 Punkte auf 48,1 Punkte. Damit erreichte der Index den tiefsten Stand seit zehn Monaten und unterschreitet die kritische Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung unterscheidet. Ökonomen hatten zuvor mit einer Stagnation des Indexes gerechnet.
Besonderen Anlass zur Sorge bietet der Dienstleistungssektor, der ebenfalls unter die Wachstumsschwelle gefallen ist. Dies verstärkt die ohnehin vorhandenen Schwierigkeiten in der Industrie, deren Indikator weiter Druck erfährt. Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, beschreibt die Lage als kaum schlimmer vorstellbar und verweist auf die politische Unsicherheit in bedeutenden Kernmärkten wie Deutschland und Frankreich sowie die erneuten politischen Spannungen aufgrund der Wahl von Donald Trump als US-Präsident. Die Unternehmen befinden sich demnach in einer Phase der Unsicherheit und agieren zunehmend vorsichtiger.
Diese Entwicklungen haben deutliche Auswirkungen auf den Eurokurs. Der Kurs fiel auf 1,0335 US-Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit Ende 2022, was die angespannte wirtschaftliche Stimmung weiter unterstreicht.