Eine mögliche Einigung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein, was im Umfeld der bevorstehenden Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump für Spannung sorgt. Jake Sullivan, Sicherheitsberater des scheidenden Präsidenten Joe Biden, äußerte sich zuversichtlich, dass eine Vereinbarung schon in dieser Woche getroffen werden könnte. Währenddessen werden in Doha letzte Details des Abkommens verhandelt.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich mit den Angehörigen von Geiseln getroffen, was Hoffnungen auf eine Befreiung schürt, wenngleich betont wird, dass Vorsicht angebracht bleibt. Gleichzeitig sieht sich Israel erneut Angriffen der Huthi-Miliz aus dem Jemen gegenüber, die in Solidarität mit der Hamas handeln. Doch auch hier gab es keine Berichte über Schäden oder Verletzte.
Der in Doha ausgehandelte Plan könnte eine 42-tägige Waffenruhe einleiten, begleitet von der Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen. Israel plant zudem, seine Streitkräfte aus besiedelten Gebieten des Gazastreifens zurückzuziehen, während gleichzeitig Pufferzonen an den Grenzen beibehalten werden. Verhandlungen über eine langfristige Friedenslösung sollen bereits beim 16. Tag der Waffenruhe beginnen, gestützt durch Garantien aus internationalen Vermittlerkreisen.
Aktuelle Berichte über den Wiederaufbau der Hamas unter der Führung von Mohammed al-Sinwar werfen jedoch Fragen über die Nachhaltigkeit der Friedensbemühungen auf. Die bisherigen Erfolge Israels, die militärischen Strukturen der Hamas zu zerschlagen, scheinen nicht ausreichend, um einem Wiedererstarken der Gruppierung entgegenzuwirken. Gleichzeitig fordern Vertreter der israelischen Streitkräfte weitere Maßnahmen, um eine anhaltende Bedrohung abzuwenden.
Es bleibt abzuwarten, ob der „Trump-Effekt“ eine endgültige Lösung für die langjährigen Konflikte in der Region bringen kann, oder ob die Entwicklungen zu einem neuen Kapitel der Spannungen führen werden.