22. Dezember, 2024

Wirtschaft

Einigung im Tarifstreit: Lufthansa-Bodenpersonal kann aufatmen

Einigung im Tarifstreit: Lufthansa-Bodenpersonal kann aufatmen

In einem vielbeachteten Schlichtungsverfahren ist es jetzt zu einem Durchbruch gekommen: Die Lufthansa und ihre Bodenmitarbeiter haben die Grundzüge eines Tarifvertrags festgezurrt, der die Drohkulisse von Streiks während der reiseintensiven Osterzeit abwendet. Die Details dieses Abschlusses stehen kurz vor der Veröffentlichung, nachdem zunächst die Entscheidungsgremien von Verdi und dem Luftfahrtkonzern eingehend informiert wurden.

Dank der Schlichtungsbemühungen, die hinter den Kulissen stattfanden, konnte die festgefahrene Situation gelöst werden. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise, der ehemalige Leiter der Bundesagentur für Arbeit, spielten bei diesen Bemühungen eine entscheidende Rolle. Sie brachten beide Parteien an einen Tisch und führten zur einstimmig angenommenen Schlichtungsempfehlung.

Verdi hatte für das Bodenpersonal, das sich auf etwa 25.000 Mitglieder beläuft, für ein Jahr Laufzeit eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent gefordert. Lufthansa hatte hingegen bei einer Laufzeit von 28 Monaten eine Anhebung um 10 Prozent vorgeschlagen. Dies hatte zu fünf Warnstreikrunden geführt, die wiederum Hunderte von Flugausfällen zur Folge hatten.

Noch sind die Gewitterwolken am Tarifhimmel der Luftfahrtbranche nicht vollständig verzogen. Weitere Tarifkonflikte schwelen weiterhin, so auch im privaten Luftsicherheitssektor, wo unter Leitung von Hans-Henning Lühr eine Schlichtung angestrebt wird. Die Lufthansa-Flugbegleiter haben ebenso noch keine Einigung bezüglich ihrer Gehaltsforderungen erzielt. Ebenfalls fordert das Personal der jungen Lufthansa-Tochter Discover eine erste Tarifierung.

Trotz dieser offenen Baustellen sendet der aktuelle Fortschritt beim Bodenpersonal der Lufthansa ein positives Signal für den Luftverkehr und könnte als Vorlage für die weiteren Verhandlungen dienen.