04. März, 2025

Wirtschaft

Einigung im Tarifstreit: Deutsche Post und Verdi setzen Meilenstein

Einigung im Tarifstreit: Deutsche Post und Verdi setzen Meilenstein

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben in ihrer vierten Verhandlungsrunde den Weg für eine Lohnsteigerung geebnet, die rund 170.000 Angestellte umfasst. Ab dem 1. April dürfen sich Briefträger, Postboten und andere Logistikmitarbeiter über eine Erhöhung ihrer Vergütung um 2,0 Prozent freuen. Eine weitere Steigerung um 3,0 Prozent ist für den 1. April 2026 geplant.

Des Weiteren erhalten die Beschäftigten ab dem Jahr 2026 einen zusätzlichen Urlaubstag. Langjährige Mitarbeiter mit mindestens 16 Dienstjahren profitieren sogar von zwei Tagen extra. Der neue Tarifvertrag, der eine Laufzeit von zwei Jahren hat, tritt rückwirkend ab dem 1. Januar in Kraft. Personalvorstand Thomas Ogilvie lobte den erfolgreichen Tarifabschluss, da dieser die Kaufkraft der Post-Mitarbeiter langfristig sichern soll.

Andrea Kocsis, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, hob die Rolle der gewerkschaftlichen Streikbereitschaft hervor, welche maßgeblich zum erfolgreichen Abschluss beitrug. Auch Nikola Hagleitner, Vorständin für Post & Paket Deutschland bei DHL, sieht in der Einigung eine Aufgabe darin, die Umstrukturierung des Unternehmensbereichs weiter zu forcieren und die Effizienz zu steigern. Dies erfordere eine beschleunigte Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen, wie sie betonte, ohne weitere Details preiszugeben.

Der langwierige Verhandlungsmarathon begann am Montagvormittag und zog sich mit nur kurzen Unterbrechungen bis in den Dienstagvormittag hinein. Die ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft beinhalteten eine Lohnerhöhung von sieben Prozent innerhalb eines Jahres und zusätzliche Urlaubstage für Verdi-Mitglieder. Anfang Januar hatten die Tarifparteien erstmals an einem Tisch gesessen, wobei die Deutsche Post zunächst auf Investitionsbedarf und rückläufige Briefmengen verwiesen hatte.

In den Wochen vor der Einigung hatten zahlreiche Mitarbeiter mit ganztägigen Warnstreiks auf die Forderungen aufmerksam gemacht. Diese Streiks beeinträchtigten die Pünktlichkeit der Sendungen erheblich und führten zu Verzögerungen in der Zustellung.