15. November, 2024

Wirtschaft

Einigung im Rückspiegel: Ford zahlt Millionenstrafe wegen verspäteter Rückrufe

Einigung im Rückspiegel: Ford zahlt Millionenstrafe wegen verspäteter Rückrufe

In einem bemerkenswerten Schritt hat sich Ford Motor bereit erklärt, eine saftige Zivilstrafe in Höhe von 165 Millionen Dollar zu zahlen, nachdem die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) Mängel bei der rechtzeitigen Rückrufpraxis von Fahrzeugen mit defekten Rückfahrkameras festgestellt hatte. Diese bedeutende Entscheidung folgt einer Untersuchung, die im August 2021 begann und auf einen Rückruf von 620.246 Fahrzeugen im Jahr 2020 zurückgeht, der 2022 ausgeweitet wurde.

Die Vereinbarung, die für mindestens drei Jahre gilt, sieht vor, dass Ford 65 Millionen Dollar in bar zahlt und 45 Millionen Dollar in fortschrittliche Datenanalysen sowie in ein neues Testzentrum investiert. Weitere 55 Millionen Dollar werden zurückgehalten, abhängig von der Einhaltung des Abkommens. Ein unabhängiger Dritter überwacht Ford dabei, um sicherzustellen, dass alle Bedingungen erfüllt werden, und macht Empfehlungen zur Leistungssteigerung.

Ferner wird Ford verpflichtet, alle in den letzten drei Jahren durchgeführten Rückrufe akribisch zu überprüfen und gegebenenfalls neue Rückrufe zu veranlassen. Die Automobilgesellschaft zeigt sich zufrieden mit der Beilegung der Untersuchung und betont ihr Engagement zur kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit und Einhaltung von Vorschriften.

Besondere Anforderungen des Abkommens umfassen die Durchführung vierteljährlicher Treffen mit der NHTSA, die Entwicklung von Sicherheitsdatenanalysen und den Bau eines speziellen Testlabors für Niedervolt-Elektronik. Zusätzlich soll ein Rückverfolgbarkeitssystem basierend auf Fahrzeugidentifikationsnummern entwickelt werden, um Komponenten auf Fahrzeugebene zu verfolgen.

Die NHTSA verlangt, dass Ford sein Rückrufentscheidungsprozesses überprüft und anpasst, um die Fähigkeit zur Analyse sicherheitsrelevanter Defekte zu optimieren.