Die jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen einen unerwartet kräftigen Anstieg der nach Deutschland importierten Güterpreise im Dezember. Die Importpreise erhöhten sich im Jahresvergleich um 2,0 Prozent, leicht über den Analystenschätzungen von 1,9 Prozent. Im Vormonat lag der Zuwachs lediglich bei 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Importpreise um 0,4 Prozent. Ein wesentlicher Treiber dieses Anstiegs war die Verteuerung der Konsumgüter, deren Preise im Jahresvergleich um gut vier Prozent zulegten. Insbesondere die Preise für Verbrauchsgüter stiegen um 4,6 Prozent, während Gebrauchsgüter eine Preissteigerung von 2,0 Prozent verzeichneten. Die Entwicklung der Einfuhrpreise beeinflusst direkt die Verbraucherpreise, die wiederum die Basis für die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) bilden. Nachdem im vergangenen Jahr die Inflationsrate beinahe das mittelfristige Ziel von zwei Prozent erreicht hatte, passte die EZB ihre Leitzinsen an, um den geldpolitischen Kurs zu ändern. Im Zuge der heutigen Zinsentscheidung wird von der EZB eine weitere Zinssenkung erwartet, obwohl die Inflation in der Eurozone zuletzt im Dezember erneut auf 2,4 Prozent kletterte.