06. November, 2024

Wirtschaft

Einfluss von Trumps Wahl auf die Weltwirtschaft: Ein tiefgreifender Wandel mit sofortiger Wirkung

Einfluss von Trumps Wahl auf die Weltwirtschaft: Ein tiefgreifender Wandel mit sofortiger Wirkung

Die jüngste Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten zeigt sich als Signal eines tiefgreifenden Wandels, dessen wirtschaftliche Konsequenzen weltweit zu spüren sein dürften. Erste Glückwünsche von internationalen Staatsoberhäuptern wurden bereits übermittelt, während Trump am Mittwoch verkündete, er habe ein 'mächtiges Mandat' zum Regieren erhalten.

Sollte Trump auch nur einen Bruchteil seiner Wahlversprechen umsetzen — von höheren Handelszöllen bis hin zu Deregulierung, mehr Ölförderung und verstärkten Forderungen an die NATO-Partner der USA — könnten globale Finanzmärkte, Inflation, Wirtschaftswachstum und Zinssätze merklich unter Druck geraten.

Mit der Kontrolle über den Senat und dem Gewinn an Sitzen im Repräsentantenhaus könnten Trumps politische Vorhaben leichter gesetzlich verankert und wichtige Ernennungen einfacher durchgeführt werden.

Erik Nielsen, Chefökonom bei UniCredit, bezeichnet Trumps fiskalische Versprechen als 'ernsthaft beunruhigend' — sowohl für die US-amerikanische Wirtschaft als auch für die globalen Finanzmärkte. Trump wird als nicht ausreichend gewürdigt, stellt jedoch eine signifikante Bedrohung für die Finanzstabilität der USA und weltweit dar.

Ein zentraler Bestandteil seiner Politik sind hohe Importzölle, darunter ein flächendeckender 10%-Zoll auf Importe aller ausländischen Länder und ein 60%-Zoll auf Importe aus China. Diese könnten die weltweite Handelsdynamik hemmen und zugleich globale Wachstumsraten sowie die öffentlichen Finanzen belasten.

Solche Maßnahmen dürften die Inflation in den USA anheben, wodurch die US-Notenbank möglicherweise gezwungen wäre, ihre Geldpolitik zu verschärfen. Schon jetzt bezeichnet der Internationale Währungsfonds das globale Wachstum als schwach und könnte gezwungen sein, die Projektion seines globalen BIP-Wachstums von 3,2% im kommenden Jahr nach unten zu korrigieren.

Höhere Importkosten werden in der Regel auf die Kunden abgewälzt, was möglicherweise zu einer verstärkten Inflation in den USA führen könnte. Dies würde die Fed dazu zwingen, die Zinssätze länger hoch zu halten oder sogar erneut anzuheben. Verstärkte Ausgaben und Steuerzusagen Trumps könnten laut dem überparteilichen Committee for a Responsible Federal Budget die US-Schulden bis 2035 um 7,75 Billionen Dollar erhöhen.

Solch ein Szenario höheren Inflationsdrucks könnte die inländische Nachfrage belasten, da restriktive geldpolitische Maßnahmen nötig würden, um das Wachstum zu schützen, wie Anis Bensaidani von BNP Paribas betont.