05. November, 2024

Märkte

Eine neue Ära für KI-Aktien: Wachstumstrend oder Risikobereitschaft?

Eine neue Ära für KI-Aktien: Wachstumstrend oder Risikobereitschaft?

Der Aktienmarkt erlebte jüngst einen regelrechten Aufschwung von Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI). Herausragende Beispiele hierfür sind Super Micro Computer und Palantir, deren Aktienkurse im Laufe des Jahres um über 100 Prozent gestiegen sind. Anleger sind fasziniert von den steigenden Investitionen in die Technologiebranche, die das Wachstum von KI-Software-Tools unterstützen. Analysten gehen sogar davon aus, dass die Umsätze im Bereich Cloud-Computing bis 2030 zwei Billionen Dollar erreichen könnten, was den Umsatz vieler KI-Unternehmen beflügeln dürfte.

Auch wenn Super Micro Computer und Palantir als KI-Aktien gelten, stellt sich die Frage, ob sie tatsächlich lohnende Investitionen sind. Palantir ist bekannt für seine analytische Software, die sowohl von großen Unternehmen als auch von der US-amerikanischen Regierung, insbesondere Militär- und Geheimdiensten, genutzt wird. Durch seine strategische Positionierung als Softwareanbieter im Verteidigungssektor profitierte Palantir erheblich, was sich in einem beeindruckenden Umsatzwachstum im letzten Quartal von 27 Prozent auf 678 Millionen Dollar widerspiegelt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der US-Kommerzialisierung um 55 Prozent.

Palantir besticht durch außergewöhnliche Bruttomargen von über 80 Prozent und konnte seine operative Marge auf etwa 16 Prozent im letzten Quartal steigern. Im Vergleich dazu kann Super Micro Computer in dieser Hinsicht nicht mithalten, überzeugt aber durch ein bemerkenswertes Umsatzwachstum. Die Nachfrage nach ihren Rechenzentren für KI und Cloud-Anbieter führte zu einem Umsatzsprung von 143 Prozent im vergangenen Quartal auf 5,3 Milliarden Dollar.

Jedoch ist die Bewertung von Palantir eine andere Geschichte. Seit dem Börsengang im Jahr 2021 hat sich der Aktienkurs um 372 Prozent erhöht, was zu einem Rekord-höhen Preis-Umsatz-Verhältnis von 43 führte. Trotz der Verbesserung der Einnahmen und Rentabilität besteht die Gefahr einer Überbewertung, die potenziellen Investoren nicht entgehen sollte.