Die renommierte Investmentbank Morgan Stanley prognostiziert, dass der S&P 500 in diesem Jahr um etwa 8 % zulegen wird, was mit der allgemeinen Einschätzung der Wall-Street-Analysten übereinstimmt. Der leitende Anlagestratege Mike Wilson erwartet, dass das Jahr ein zweigeteiltes Geschehen für Aktien bietet, mit einer herausfordernden Phase zu Beginn, bevor Investoren von künftigen politischen Veränderungen profitieren könnten.
Wilson weist auf die gestiegenen Anleiherenditen und einen stärkeren Dollar hin, die in der ersten Jahreshälfte eine Bedrohung für Aktien darstellen werden. Die Renditen der Anleihen sind in den letzten Wochen gestiegen, insbesondere die 10-jährige Treasury-Rendite, die über 4,5 % geklettert ist. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Korrelation zwischen dem S&P 500 und den Anleiherenditen in negatives Gebiet gerutscht ist, ein Phänomen, das seit letztem Sommer nicht mehr zu beobachten war.
Dennoch könnten sich die Aussichten durch verbesserte Marktbreite, niedrigere Zinsen und einen schwächeren Dollar wieder aufhellen. Die Anleger hoffen auf stärkere Gewinnkorrekturen und Klarheit über die Handels- und Wirtschaftspolitik der Regierung. Trump hat Berichte über umfassende neue Zölle auf wichtige Importe dementiert, was dem Dollar zu einer vorübergehenden Erholung verhalf. Wilson bleibt jedoch vorsichtig optimistisch und sieht die Möglichkeit, dass trumpsche Steuererleichterungen und Effizienzmaßnahmen ab 2025 den Aktienmarkt beleben könnten.
Unter dem Strich bleibt die Stimmung an der Wall Street positiv, mit einem Jahresendziel von 6.539 Punkten für den S&P 500 im Jahr 2025, was ein Wachstum von 9 % von den aktuellen Niveaus bedeutet. Diese Prognosen spiegeln die Zuversicht wider, dass der Markt auch weiterhin attraktive Renditen liefern kann.