Der Vorhang fällt erneut bei Party City, dem beliebten Einzelhändler für Partybedarf. Nach einer früheren Insolvenz im Jahr 2023 und einer Wiederauferstehung im Oktober desselben Jahres hat das Unternehmen nun erneut Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Die in New Jersey ansässige Firma reichte diesen Antrag beim US-Insolvenzgericht für den südlichen Distrikt von Texas ein. Im Zuge des Verfahrens plant Party City eine geordnete Abwicklung seines Geschäfts und die Liquidierung seiner Vermögenswerte. Sollten sich keine Käufer finden, plant das Unternehmen den Abverkauf, einschließlich des gesamten Einzel- und Großhandelsbestands der Party City Group Companies, angekündigt werden. Bereits im Januar 2023 hatte Party City den Gang in die Insolvenz beschritten und war im Oktober mit einer Schuldenreduzierung von einer Milliarde Dollar wieder aufgetaucht. Doch trotz dieser Bemühungen und der Ernennung von Barry Litwin als neuen CEO gelang es dem Unternehmen nicht, sich finanziell zu stabilisieren. Laut Bloomberg hatte Party City zuletzt die Möglichkeiten eines Verkaufs oder einer erneuten Insolvenz erwogen. Die neuesten Zahlen des Unternehmens weisen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zwischen einer und zehn Milliarden Dollar und eine Gläubigeranzahl zwischen 10.000 und 25.000 auf. Litwin informierte die Mitarbeiter am Freitag in einer Videokonferenz über die Schließung des Betriebs und das Ende ihrer Anstellung. CNN berichtete, der CEO habe dies als die schwierigste Botschaft bezeichnet, die er jemals überbringen musste - trotz aller Anstrengungen konnte Party City den finanziellen Herausforderungen nicht standhalten. Nicht nur Party City sieht sich mit Schwierigkeiten konfrontiert. Auch andere Einzelhandelsketten wie Macy's und Big Lots gaben kürzlich verstärkte Geschäftsaufgaben bekannt. Nach Daten von Coresight Research überstieg die Zahl der Ladenschließungen in den USA in diesem Jahr die der Neueröffnungen bei weitem, und dies markiert das höchste Niveau seit den pandemiebedingten Schließungen im Jahr 2020. Deborah Weinswig von Coresight Research beschrieb 2024 trotz eines optimistischen Starts als herausforderndes Jahr für den stationären Einzelhandel. Insbesondere Party City litt unter langen Wartezeiten, leeren Regalen und schlecht bestückten Filialen. Trotz eines 10 Millionen Dollar Steueranreizes des Bundesstaates New Jersey, der im Zuge eines Standortwechsels in Aussicht gestellt wurde, hat Party City bislang keinerlei Finanzmittel erhalten.