16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für Immobilienbesitzer: Inflationsrückgang sorgt für Zinssenkungsphantasien

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für Immobilienbesitzer: Inflationsrückgang sorgt für Zinssenkungsphantasien

Der überraschende Rückgang der Inflationsrate von 2,2% auf 1,7% im September erwies sich als erfreuliche Nachricht für Immobilienbesitzer und Ersterwerber. Prognosen deuten nun auf eine mögliche zusätzliche Zinsreduktion der Bank of England im Dezember hin, nachdem im August bereits eine Kürzung um 0,25% vorgenommen wurde und für November eine weitere prognostiziert ist. Sollten beide erwarteten Senkungen vollzogen werden, könnte der Leitzins auf 4,5% sinken und Millionen von Eigenheimbesitzern mit variabel verzinsten Immobilienkrediten entlasten. In der Folge dürften auch die Hypothekenanbieter weiterhin die Konditionen für Festzinskredite senken, die von der Mehrheit der Kreditnehmer gewählt werden. Der Wettbewerb um attraktive Hypothekenzinsen hält an, da bedeutende Kreditgeber bereits in den letzten Monaten die Zinsen deutlich verringert haben. Kreditnehmer mit hohen Anzahlungen konnten sich bereits über Sätze unter 4% freuen. Eine vorübergehende Stagnation war jedoch zuletzt zu beobachten, als Santander seine günstigsten Angebote zurückzog und NatWest in den meisten Bereichen um 0,3% erhöhte. Die erfreulichen Neuigkeiten bezüglich der Inflation könnten die jüngste Aufwärtstendenz stoppen und den Preiskampf wieder anfachen, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen bleiben stabil. Dennoch sind weitere Zinssenkungen keine Selbstverständlichkeit. Der erwartete Anstieg der Inflation im Oktober, resultierend aus einer Erhöhung der Energiepreisobergrenze um 10%, könnte die Rate wieder über die 2%-Marke treiben. Auch fiskalische Entscheidungen, etwa durch eine expansive Haushaltsplanung von Rachel Reeves, könnten die aktuellen Erwartungen beeinflussen. Doch die Datenlage impliziert einen rascheren Rückgang der Inflationsrate, als von der Bank of England unter Andrew Bailey angenommen. Sollte dies einen Zinssatzabfall von 0,5% ermöglichen, wären dies die freudigsten wirtschaftlichen Nachrichten seit dem pandemischen Window der Hoffnung, das kurz vor der Ukraine-Krise entfaltete.