14. November, 2024

Politik

Ein unruhiger Schachzug: Trumps umstrittene Nominierung für das Pentagon

Ein unruhiger Schachzug: Trumps umstrittene Nominierung für das Pentagon

Die Entscheidung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Pete Hegseth als neuen Leiter des Pentagon vorzuschlagen, hat in den militärischen Kreisen Washingtons erheblichen Unmut ausgelöst. Hegseth, ein Moderator von Fox News, der für seine scharfe Kritik an "Wokeness" bekannt ist, wurde als kontroverse Wahl bei den Kabinettsnominierungen des Präsidenten gehandelt. Diese Entscheidung hat bei Widersachern des Präsidenten-elects und internationalen Verbündeten der USA Besorgnis hervorgerufen. Hegseths Kritiker werfen ihm vor, unvorbereitet für diese wichtige Position inmitten globaler Konflikte zu sein und die Stabilität des US-Verteidigungssystems zu gefährden. Der Fernsehmoderator und ehemalige Militärangehörige hat deutliche Pläne geäußert, Führungspersönlichkeiten aus der Militärführung zu entlassen, darunter den Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff. Paul Rieckhoff, Gründer von Independent Veterans of America, beschrieb Hegseth als extrem politisch und unqualifiziert. Die Nominierung erfolgte kurz nach dem Wahlsieg der Republikaner und signalisiere, so Rieckhoff, Trumps Entschlossenheit, seine radikale Agenda rücksichtslos voranzutreiben. Bereits vor Hegseths Ernennung äußerten Beamte des Pentagons ihre Besorgnis über Trumps Versprechen, "woke Generäle" zu entlassen und Diversitätsprogramme abzuschaffen. Einige hochrangige Verteidigungsexperten nannten die Nominierung "verrückt", selbst für einige Republikaner, die sich über Trumps andere Personalentscheidungen hatten beruhigen lassen. Auch Kritiker außerhalb der USA sahen Hegseths potenziellen Aufstieg kritisch. Seine unklaren Positionen zu wichtigen geopolitischen Themen wie Israel, Ukraine und Taiwan sorgen für Unbehagen unter den Alliierten. Trump lobte Hegseths Fähigkeit, "hart und smart" zu sein und ein "wahrer Verfechter von America First" zu sein. Ehemalige Beamte warnten jedoch, dass Hegseths Bereitschaft, hochrangige Generäle zu entlassen oder Trumps umstrittene Maßnahmen zu unterstützen, zu einer erheblichen Krise in den zivil-militärischen Beziehungen führen könnte. Ein potenzieller Konflikt könnte sich um Hegseths oppositionelle Haltung gegenüber Initiativen zu Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI) entfalten. Trotz der republikanischen Mehrheit im Senat bleibt Hegseths Bestätigung ungewiss. Einige Senatoren gaben an, wenig über ihn zu wissen. Zwar haben sich keine republikanischen Senatoren offen gegen die Nominierung ausgesprochen, doch es besteht Unsicherheit, ob Hegseth genügend Unterstützung finden wird, um als glaubwürdiger Leiter des Pentagon anerkannt zu werden.