21. Februar, 2025

Politik

Ein turbulentes Gipfeltreffen in Paris: Europäische Uneinigkeit auf der großen Bühne

Ein turbulentes Gipfeltreffen in Paris: Europäische Uneinigkeit auf der großen Bühne

Die kurzfristige Planung des Pariser Gipfels sorgte für erhebliche Furore und hinterließ einen Beigeschmack von chaotischem Management. Das Bestreben, Verhandlungen unter dem Eindruck zu starten, als habe man aus früheren Fehlern gelernt, erzeugte hochgesteckte Erwartungen, die letztlich enttäuscht wurden. Indem nicht alle EU-Mitglieder eingeladen wurden, entstand unweigerlich ein Gefühl der Zweiklassengesellschaft innerhalb der Union. Selbst jene, die teilnahmen, fanden sich in zentralen Fragen uneinig und ließen so eine klare Richtung vermissen. Im Kontext dieser hektischen Organisation kann das Treffen bestenfalls als suboptimal bezeichnet werden. Es überrascht kaum, dass internationale Persönlichkeiten wie Donald Trump Europa mit wenig Ernsthaftigkeit betrachten. Europa wurde in den Hintergrund geopolitischer Entscheidungen gedrängt, insbesondere in den Angelegenheiten, die es direkt betreffen. Vielmehr nimmt es die Rolle des finanziellen Unterstützers an, wobei die eigentliche Gestaltung von Frieden und Stabilität in fragwürdige Hände gelegt wird. Die Vergabe der Definitionsmacht über Friedensfragen an externen Akteure wie Trump oder gar Putin weist auf eine beunruhigende Entwicklung hin. Der Einfluss dieser Akteure auf europäische Interessen wirft Fragen nach der Eigenständigkeit und Effektivität der EU als geopolitischer Akteur auf.