Die Gerüchteküche brodelte schon länger, doch nun ist es offiziell: Der vielversprechende Quarterback Deuce Knight hat seine Entscheidung von Notre Dame zu Auburn gewechselt. Nachdem er sich letztes Jahr im September zunächst den Fighting Irish verschrieben hatte, zog es ihn diesen Sommer und Herbst mehrfach zu den Tigers, zuletzt vergangene Woche zu einem offiziellen Besuch.
Für das erfolgsverwöhnte Notre Dame ist dies ein herber Schlag nur zwei Monate vor dem Beginn der Frühzeichnungsperiode. Über 13 Monate versuchte das Team unter der Leitung von Marcus Freeman, Knight für sich zu gewinnen. Nun sieht sich das Traditionsprogramm ohne Quarterback-Verpflichtung in der aktuellen Klasse in einem Wettbewerb voller Unsicherheiten und Herausforderungen.
Der Wettbewerb um die besten Quarterbacks hat sich in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Das Rennen beginnt immer früher, da sich die Programme der enormen Bedeutung der Position bewusst sind. Einst setzten Angebote erst in der Junior-Saison der High School ein, doch nun verpflichten sich Talente wesentlich früher. Das hat seine Tücken, wie der Fall Knight zeigt.
In der Klasse 2025 sind bereits 49 der Top-50-Quarterbacks gebunden, inklusive Bryce Underwood, der sich im Januar für LSU entschied. Auch Jared Curtis, der Führende der 2026er Klasse, hat sich bereits Georgia angeschlossen. Diese Herausforderung des frühen Verpflichtungswettbewerbs erschwert es, am Ende noch einen Top-Kandidaten zu gewinnen.
Für Notre Dame bleibt nun die Herausforderung, alternative Wege zu finden. Analyst der 247Sports, Cooper Petagna, beschreibt Notre Dame jedoch als gut aufgestellt, um schnell Lösungen zu finden. Potenzielle Kandidaten sind Jaron Keawe Sagapolutele aus Hawaii und Marylands Malik Washington, obwohl Letzterer wohl schwerer zu gewinnen sein wird.
Dabei steht Notre Dame auch vor der Möglichkeit, das Transferportal zu nutzen oder auf Talente aus den eigenen Reihen wie CJ Carr, Kenny Minchey oder Steve Angeli zurückzugreifen. In jedem Fall sind die kommenden Monate entscheidend, wenn sie die Zukunft der Position gestalten wollen.
Nun gilt es, nicht nur Talente zu verpflichten, sondern sie auch zu halten – eine Aufgabe, die oft schwerer wiegt als die erste.