21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Ein signifikantes Kapitel im Einzelhandel: Das letzte große Kmart verlässt die Bühne

Ein signifikantes Kapitel im Einzelhandel: Das letzte große Kmart verlässt die Bühne

Der Abschied für das letzte großflächige Kmart in den kontinentalen Vereinigten Staaten ist gekommen. In Bridgehampton, knapp 150 Kilometer östlich von Manhattan, wurde am Sonntagabend endgültig die Tür geschlossen. Als Relikt des einstigen Einzelhandelsriesen bleibt nur noch ein kleineres Geschäft mit beschränkter Auswahl in Miami bestehen. Weitere Standorte betreibt die Kette noch in Guam und auf den amerikanischen Jungferninseln.

An die Stelle von Kmart im Bridgehampton Commons tritt künftig Target, wie das Long Island Business Journal berichtet. Das Unternehmen habe den Mietvertrag auf das Gebäude bereits vor einigen Jahren von Transformco, dem Eigentümer von Kmart und Sears, erworben – in weiser Voraussicht auf die bevorstehende Schließung.

Transformco äußerte sich auf Anfrage von USA TODAY am vergangenen Sonntag nicht zu diesem Vorgang.

Kmart gehörte einst mit mehr als 2.000 Standorten zu den größten Akteuren im US-amerikanischen Einzelhandel. 2005 fusionierte die Kette mit Sears, eine Verbindung, die vom Hedgefonds-Manager und CEO Eddie Lampert ins Leben gerufen wurde. Mit der wachsenden Bedeutung des Onlinehandels und den sich verändernden Konsumgewohnheiten gerieten die beiden Unternehmen ins Hintertreffen.

2018 stellte das fusionierte Unternehmen einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 des Insolvenzrechts, konnte jedoch Anfang 2019 eine Liquidation gerade noch abwenden. Lampert erwarb die Reste und führt die Marken seitdem mit minimalen Mitteln weiter.

Insgesamt mussten Sears und Kmart in den letzten 15 Jahren mehr als 3.500 Filialen schließen und rund 250.000 Arbeitsplätze abbauen.