25. November, 2024

Technologie

Ein neues Zeitalter der Smartphone-Nutzung: Die Ära ohne Apps

Ein neues Zeitalter der Smartphone-Nutzung: Die Ära ohne Apps

Die Deutsche Telekom hat in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Brain Technologies einen bemerkenswerten Prototypen eines KI-gesteuerten Smartphones vorgestellt. Anstelle der traditionellen App-Navigation setzen die Entwickler auf den Komfort der sprachgesteuerten Bedienung, die dank des eingebauten KI-Concierge direkt Lösungen auf dem Bildschirm präsentiert. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigte der Telekommunikationsriese, wie es möglich sein könnte, die bisherige App-Dominanz zu überwinden.

Das vorgestellte Mittelklasse-Smartphone „T-Phone“ verzichtet auf sichtbare Anwendungen; stattdessen agieren diese im Hintergrund. Die KI, welche über die Cloud arbeitet, wurde von Brain Technologies entwickelt, das Offline-Modell hingegen bezieht seinen Schub durch einen Highspeed-Prozessor von Qualcomm. Obwohl die Zukunft der Prototypen als fertige Produkte noch in den Sternen steht, ist Jerry Yue, Gründer und Chef von Brain Technologies, zuversichtlich, dass die App-freie Vision Realität werden wird.

Trotz des bisherigen Markterfolgs von Apples iPhone und Android-basierten Geräten großer Hersteller bewegt sich die Deutsche Telekom mit ihrer Innovation abseits ausgetretener Pfade. Sollte das Projekt nicht in einem Endprodukt münden, könnte es zumindest einen Wendepunkt in der App-gesteuerten Ära einläuten. Ein namentlich nicht genannter Wettbewerber merkt an, dass die Branche das Potenzial des Prototyps genau beobachten werde.

Branchenexperten sehen den Trend zur Künstlichen Intelligenz als Hauptakteur der zukünftigen mobilen Kommunikation. Die Skepsis bezüglich des Erfolgs bleibt jedoch, worauf auch Ben Woods von CCS Insight hinweist. Trotz Bedenken bezüglich eines möglichen Hypes ist klar, dass das Interesse der Branche geweckt ist – sei es durch den Wunsch, sich zu differenzieren, wie Annette Zimmermann von Gartner vermutet, oder durch abwartende Konkurrenzreaktionen, wie von Vodafone-Geschäftsführer Marcel de Groot geäußert.