Donald Trump setzt mit der Ernennung von Scott Bessent als neuen US-Finanzminister ein klares Zeichen. Der Hedgefonds-Manager und bisherige Kopf von Key Square Capital Management wird als erste Wahl innerhalb der turbulenten Besetzungsphase wahrgenommen. In einer intensiven Auswahlphase konnte sich Bessent gegen prominente Rivalen wie den Milliardär und Investor Howard Lutnick durchsetzen. Letzterer wurde als Handelsminister eingesetzt – eine bedeutende Position, die jedoch nicht das angestrebte Amt des Finanzministers war.
Trump unternimmt mit Bessents Ernennung einen Schritt zurück zur bewährten Ordnung, was in Washington und an der Wall Street gleichermaßen positiv aufgenommen wird. Fachleute beschreiben Bessent als kompetenten Akteur mit tiefem Verständnis für die globale Wirtschaft. Diese Einschätzung teilen namhafte Ökonomen wie Jason Furman, Harvard-Professor und ehemaliger Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, und Steve Moore, ein enger Vertrauter Trumps.
Die Herausforderungen, die auf Bessent warten, sind zahlreich: von Steuerkürzungen über Zölle bis hin zur Handhabung des zunehmenden Schuldenberges. Der Finanzmarkt erhofft sich von ihm Stabilität und Besonnenheit, besonders im Hinblick auf mögliche Spannungen mit der Federal Reserve und deren Vorsitzendem Jay Powell. Innerhalb der Trump-Administration hatte Steven Mnuchin zuvor die Märkte beruhigt, indem er Powells Unabhängigkeit verteidigte.
Ein diskussionswürdiger Vorschlag Bessents, einen „Schatten“-Fed-Vorsitzenden einzuführen, wurde zwischenzeitlich zurückgenommen, um Marktverwirrungen zu verhindern. Experten wie Aaron Klein betonen: Wichtig sei es für Bessent, erfahrene Stellvertreter zu wählen, um sich den Herausforderungen der Position gewachsen zu zeigen.