Mary Jane Veloso, die philippinische Staatsbürgerin, die in Indonesien wegen Drogenhandels zum Tode verurteilt wurde, bereitet sich auf einen neuen Lebensabschnitt in ihrer Heimat vor. Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen Indonesien und den Philippinen kehrt sie jetzt in ihre Heimat zurück, nachdem beide Länder ihren Rückführungsfall erfolgreich gelöst haben.
Veloso, die 2015 in letzter Minute vor dem Erschießungskommando verschont wurde, hat Tränen der Dankbarkeit vergossen. Sie bedankte sich sowohl bei Indonesiens Präsident Prabowo Subianto als auch beim philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos Jr. für die Möglichkeit, nach Hause zurückzukehren.
Während sie auf ihren Flug wartete, äußerte Veloso in perfektem Bahasa ihre Freude und gleichzeitig Traurigkeit, Indonesien nach fast 15 Jahren hinter sich zu lassen. Bevor sie Abschied nahm, sang sie einen Teil der indonesischen Nationalhymne und bekräftigte ihre Dankbarkeit mit einem herzförmigen Handzeichen.
Die ehemalige Hausangestellte wurde 2010 in Yogyakarta verhaftet, nachdem in ihrem Gepäck 2,6 kg Heroin entdeckt worden waren. Trotz ihres Bekenntnisses, unwissentlich als Drogenkurier tätig gewesen zu sein, wurde sie zum Tode verurteilt. Dank des diplomatischen Eingreifens der philippinischen Regierung war sie jedoch in der Lage, im Jahr 2015 wichtige Aussagen gegen ein Netzwerk von Menschen- und Drogenhändlern zu machen, was ihr das Leben rettete.
In einer feierlichen Zeremonie am Flughafen unterzeichneten Vertreter beider Länder die Dokumente zur offiziellen Übergabe. Die Philippinen verpflichteten sich dabei, Velosos restliche Strafe in ihrem Heimatland zu vollziehen, wobei jede Entscheidung über eine Begnadigung von Präsident Marcos abhängt. Indonesien versicherte seinerseits, jegliche philippinische Entscheidung zu respektieren, auch wenn Veloso Gnade widerfahren sollte.
Schließlich wird Veloso Indonesien nicht mehr betreten dürfen. Indes wurden auch die letzten fünf Mitglieder der "Bali Neun" kürzlich von Indonesien nach Australien abgeschoben.