Die Aktie von Costco Wholesale zeigte am Montag eine weniger erfreuliche Performance. Im Einklang mit anderen Einzelhändlern sieht sich das Unternehmen einer potenziell schädlichen Arbeitsmaßnahme gegenüber, konkret einem drohenden Streik der Hafenarbeiter an der Ost- und Golfküste. Vorsichtige Investoren mieden die Aktie, welche leicht an Wert verlor, während der S&P 500-Index um 0,4 % stieg.
Letzten Montag, am späten Nachmittag, hatte die International Longshoremen's Association noch keine Einigung mit der United States Maritime Alliance – einer Gruppierung von Containerfrachtführern, Hafenverbänden und Arbeitgebern – erzielt. Zu diesem Zeitpunkt schien es immer wahrscheinlicher, dass rund 45.000 Gewerkschaftsmitglieder, die in 36 Häfen beschäftigt sind, kurz nach Mitternacht am Dienstag in den Streik treten würden.
Ein solcher Streik hätte unmittelbare Auswirkungen auf die landesweite Lieferkette, von der eine Vielzahl von Unternehmen abhängig ist. Insbesondere der Einzelhandelssektor steht dabei im Fokus, da er seine Regale und Lagerbestände kontinuierlich auffüllen muss. Dies trifft umso mehr auf großflächige Einzelhändler zu, die Produkte aus verschiedenen Kategorien führen, wie beispielsweise Costco.
Das Management von Costco hat kürzlich Vertrauen in seine Fähigkeit signalisiert, den Entbehrungen eines Streiks standzuhalten. Auf der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Finanzquartals in der vergangenen Woche erklärte CEO Ron Vachris, dass Costco mehrere Maßnahmen ergriffen habe, um sich auf ein solches Worst-Case-Szenario vorzubereiten. Dazu gehört das Vorversenden von Waren, die während der wichtigen Feiertagssaison populär sein dürften.
Obwohl das etwas beruhigend wirkt, werden bei einem langanhaltenden, breit gefächerten Streik sicherlich alle Einzelhändler mit gewissen Geschäftsunterbrechungen rechnen müssen. Nicht nur Costco-Aktionäre, sondern viele Investoren und Konsumenten in den USA werden das Geschehen aufmerksam verfolgen und auf ein schnelles Ende des Arbeitsstreits hoffen.