21. Dezember, 2024

Politik

Ein Meister der Diplomatie: Mandelson wird Großbritanniens Stimme in Washington

Ein Meister der Diplomatie: Mandelson wird Großbritanniens Stimme in Washington

Nachdem monatelange Unsicherheiten um die Ernennung eines neuen britischen Botschafters in Washington herrschten, wurde der erfahrene Politiker Lord Peter Mandelson als Vertretung bestätigt. Seine Kernaufgabe liegt darin, US-Zölle über den dialogbereiten Sender Fox News abzuwenden und die transatlantischen Beziehungen zu festigen, während er sich mit den volatilen Dynamiken der Trump-Administration auseinandersetzt. Innerhalb des britischen Außenministeriums gab es differierende Meinungen. Einige Stimmen plädierten dafür, die erfahrene Botschafterin Dame Karen Pierce weiterhin in Washington bleiben zu lassen, die weithin als 'Trump-Flüsterin' bekannt ist. Doch letztendlich erachtete Premierminister Starmer es als notwendig, Mandelson, einen Veteranen der Politik und Experten für Handelsthemen, in die USA zu entsenden. Seine mediale Präsenz, insbesondere auf TV-Sendern und seine umfassende Erfahrung als ehemaliger Handelskommissar der EU, gaben den Ausschlag. Mandelsons erstes Ziel wird es sein, die angedrohten US-Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Importe mit einem modernen Handelsabkommen abzuwehren. Sein letztliches Bestreben bleibt es, ein zukunftsorientiertes digitales und dienstleistungsorientiertes Wirtschaftspapier zwischen den beiden Nationen zu entwickeln. Starmer zog frühere Rivalen wie David Miliband und Cathy Ashton in Erwägung, doch letztlich war die Entscheidung zugunsten von Mandelson unausweichlich. Trotz anfänglicher Kontroversen – nicht zuletzt seine skeptischen Ansichten zu China und umstrittene Aussagen über Nigel Farage – formierte sich eine beeindruckende Unterstützergruppe hinter ihm, inklusive prominenter Namen wie David Lammy. Während Mandelson, der auch in der diplomatischen Vergangenheit Kontroversen nicht fremd war, sich jeder Herausforderung gewachsen zeigt, ist auch seine Kritik an Starmer – insbesondere hinsichtlich dessen Gewicht – nicht unbemerkt geblieben. Neue Ambitionen skizzierte er bereits in der Vergangenheit mit der Idee, britische Handelsbeziehungen gleichzeitig mit Washington, Brüssel und Peking zu pflegen. Ein frisch operativer Mandelson wird Anfang 2025 sein neues Amt antreten und gibt seine geschäftlichen Interessen einstweilen auf Eis. Der Botschafter-Rolle stehen turbulentere Zeiten bevor, die Unterstützung aus den höchsten Kreisen genießt jedoch sein volles Selbstvertrauen.