Mit dem fachgerechten Manöver in den Stader Energiehafen hat das schwimmende Flüssigerdgas-Terminal (LNG) "Energos Force" heute einen markanten Akzent in der deutschen Energieinfrastruktur gesetzt. Der Landkreis Stade bestätigte das Anlegen des 294 Meter langen Kolosses, welcher nun als das fünfte von insgesamt sechs bundesweiten LNG-Terminals fungiert.
Landrat Kai Seefried würdigte die Ankunft des Schiffes als zentralen Schritt zur Verstetigung der Energieversorgung und zur moderierenden Bewirtschaftung der Gaspreise im europäischen Kontext. Umringt von einem beachtlichen Polizeikontingent, vollzog das Schiff seine Ankunft in der Elbmündung in der Nacht.
Die Bundesrepublik rüstet weiterhin auf im Bestreben, das Energienetz krisenresistent zu gestalten: Ein zusätzliches Terminal wird demnächst in Wilhelmshaven seinen Betrieb aufnehmen, verlautete ein Sprecher der Deutsche Energy Terminal, womit die bereits tätigen Anlagen in Brunsbüttel, Lubmin und dem Probebetrieb unterliegenden Mukran flankiert werden.
Mit einem Volumen von bis zu fünf Milliarden Kubikmetern Gas jährlich, welches nach einer mehrwöchigen Testphase durch die DET betrieben in Stade erwartet wird, legt das Terminal eine beachtliche Kapazität an den Tag. Das dritte von vier schwimmenden Terminals des Betreibers nimmt Gestalt an und verspricht Stabilität in unsicheren Energiezeiten.
Die maritime Infrastruktur in Stade erstrahlt in neuem Glanz: Nach elf Monaten Bauzeit und 300 Millionen Euro Investment präsentiert sich der Umschlagplatz als das aktuell weitläufigste wasserseitige Bauprojekt an deutschen Küsten. Zukunftsträchtige 50 LNG-Tanker sollen hier jährlich abgefertigt werden - eine direkte Reaktion auf die Versorgungsdefizite, die nach Russlands Ukraine-Intervention aufbrachen und nun durch die strategische LNG-Versorgung kompensiert werden.