„Wenn sich nichts ändert, schlittert das Land in eine Katastrophe.“
Eine ehemalige Erzieherin aus Deutschland, leitet nun den Kindergarten einer deutschen Schule in Bogotá, Kolumbien. Die Überlastung in deutschen Kitas und der Mangel an qualifiziertem Personal trieben sie ins Ausland.
„In Deutschland wäre bei gleicher Arbeit am Monatsende viel weniger übrig geblieben.“
Ein ehemaliger Rettungssanitäter aus Bayern, lebt nun mit seiner Frau in der Schweiz und arbeitet bei einem Abschleppunternehmen. Die hohe Arbeitsbelastung und geringe Entlohnung trieben ihn aus Deutschland.
„Abgesehen vom Finanziellen gefällt es uns auch in anderen Punkten besser in der Schweiz: Alles ist weniger hektisch und bürokratisch. Die Leute sind viel entspannter, das Miteinander viel herzlicher, berichtet er.
„Deutschland ruht sich auf seinem Ruf aus.“
Der Inhaber einer Werbeagentur, arbeitet weltweit und verbringt den Großteil des Jahres im Ausland. Er kritisiert die mangelnde Innovationskraft Deutschlands und betont die Bedeutung der Digitalisierung.
„Deutschland ist bequem geworden, ruht sich auf seinem Ruf aus und muss aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren“, warnt er.
Abschlüsse und Noten zählen in Deutschland mehr als das, was jemand wirklich auf dem Kasten hat
Ein ausgebildeter Elektriker und ehemaliger Produktmanager in Deutschland, lebt nun in den USA und renoviert Immobilien. Er betont die Risikoaversion in Deutschland und sieht die USA als Land der Chancen.
„In Deutschland hingegen muss immer alles gerade laufen. Abschlüsse und Noten zählen mehr als das, was jemand wirklich auf dem Kasten hat“, erklärt er.
Während die deutsche Politik sich bemüht, Fachkräfte ins Land zu holen, sollten auch strukturelle Probleme im Inland nicht vernachlässigt werden.