Ein aktueller Kommentar im 'Weser-Kurier' beleuchtet eine zentrale Herausforderung im sozialen Sicherungssystem Deutschlands: Bevor politische Parteien die Einnahmeseite der Sozialversicherungen ins Visier nehmen, wäre es ratsam, zunächst die Ausgabenstruktur genauer unter die Lupe zu nehmen. Insbesondere die Finanzierung von versicherungsfremden Leistungen – dazu gehören beispielsweise die Familienmitversicherung von Kindern in der Krankenversicherung, die Absicherung von Bürgergeldempfängern oder die Anrechnung von Erziehungszeiten in der Rentenversicherung – steht hierbei im Fokus.
Der Artikel argumentiert, dass solche Leistungen aus allgemeinen Steuermitteln finanziert werden sollten, anstatt die Last auf die Schultern der Beitragszahler zu verlagern. Dies würde nicht nur der eigentlichen Definition von Versicherungen gerecht werden, sondern auch verhindern, dass Regierungen den Staatshaushalt auf Kosten der Sozialkassen entlasten.
In der Vergangenheit haben verschiedene Regierungskoalitionen wiederholt auf die Mittel der Sozialversicherungen zurückgegriffen, um den Staatshaushalt zu stützen. Es wird in dem Beitrag eindringlich gefordert, diese Praxis zu beenden und die finanzielle Verantwortung dort zu verankern, wo sie hingehört: im Steuersystem.