Im Alter von 100 Jahren ist Jimmy Carter, der 39. Präsident der Vereinigten Staaten und Friedensnobelpreisträger, verstorben. Das Carter Center verkündete den Tod seines Gründers in einer Erklärung. Carter, bekannt für sein lebenslanges Engagement für Menschenrechte und Frieden, war der am längsten lebende Präsident in der Geschichte der USA.
Der ehemalige Präsident verstarb in Plains, Georgia, nur kurze Zeit nach dem Tod seiner Ehefrau Rosalynn, die ihn 77 Jahre lang begleitete. Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump zu dessen zweiter Amtszeit im Weißen Haus, bewahrte Carter seine politische Überzeugung und unterstützte Kamala Harris.
Carter hatte mit den Herausforderungen seiner Präsidentschaft wie Inflation und der Geiselnahme in Iran zu kämpfen und verlor die Wiederwahl deutlich gegen Ronald Reagan. Doch seine Tätigkeiten nach der Amtszeit verschafften ihm erheblichen Respekt. Er gründete das Carter Center, engagierte sich für Habitat for Humanity und erhielt 2002 den Friedensnobelpreis für seine Verdienste um Friedensverhandlungen und soziale Gerechtigkeit.
In seinen letzten Jahren zog sich Carter zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück, nahm jedoch 2018 am Staatsbegräbnis von George H. W. Bush teil und unterstützte 2020 Joe Biden bei dessen Wahlkampf. Trotz gesundheitlicher Probleme fiel die Entscheidung, die medizinische Behandlung zugunsten einer Hospizversorgung einzustellen, berichtet das Carter Center.
Neben seiner politischen Karriere bleibt Carter auch für seine Verbundenheit zu seinem Heimatort Plains in Erinnerung, wo er in einer bescheidenen Ranch lebte und bis weit in seine 90er Jahre sonntags die Sonntagsschule leitete. Nach einem Staatsbegräbnis in Washington soll er in seiner Heimatstadt bestattet werden.