16. September, 2024

Politik

Ein Jahr nach Online-Drohungen: Schüsse an High School erschüttern Georgia

Ein Jahr nach Online-Drohungen: Schüsse an High School erschüttern Georgia

Nach den jüngsten Schüssen an einer High School in Georgia geriet Colt Gray, ein 14-jähriger Schüler, erneut in den Fokus der Ermittler. Bereits vor über einem Jahr hatten lokale Strafverfolgungsbehörden und das F.B.I. den Teenager wegen Online-Drohungen zu einem möglichen Schulschuss befragt.

Anfang Mai 2023 gingen anonyme Tipps beim National Threat Operations Center des F.B.I. ein. Diese verwiesen auf bedrohliche Nachrichten auf einer Online-Gaming-Plattform, die ein zukünftiges Attentat an einer Schule ankündigten. Die Nachrichten enthielten auch Fotos von Waffen. Daraufhin nahmen Ermittler des Sheriff-Büros in Jackson County, Georgia, Kontakt zu Colt Gray und seinem Vater auf. Der Vater gab an, dass es im Haus Jagdwaffen gäbe, jedoch versicherte er, dass sein Sohn keinen unbeaufsichtigten Zugriff darauf habe. Gray selbst dementierte jegliche Beteiligung an den Drohungen.

Trotz der schwerwiegenden Hinweise sahen die Ermittler in Jackson County und das F.B.I. keinen hinreichenden Grund für eine Verhaftung oder weitergehende Maßnahmen auf lokaler, bundesstaatlicher oder föderaler Ebene. Schulen in der Region wurden jedoch vorsorglich zur Wachsamkeit ermahnt. Ob die Apalachee High School direkt informiert wurde, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden.

Janis G. Mangum, Sheriff von Jackson County, betonte, dass die damaligen Drohungen durch eine gründliche Untersuchung nicht belegt werden konnten. Zudem warnte sie die Bevölkerung vor der Verbreitung von Fehlinformationen in sozialen Medien. „Mein Telefon glüht vor Nachrichten über weitere angebliche Vorfälle“, erklärte Mangum in einem Facebook-Post. „Nach meinem Wissen gibt es keine derartigen Listen.“

Diese Ereignisse werfen erneut brisante Fragen zur Rolle und Verantwortung der Strafverfolgungsbehörden sowie zu Präventionsmaßnahmen im Umgang mit Online-Drohungen auf.