Ein Jahr nach dem Terrorüberfall: Naher Osten zwischen Erinnerung und Eskalation

Im Nahen Osten jährt sich der tragische Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel zum ersten Mal, während im Grenzgebiet zum Gazastreifen erneut Sirenen zu hören sind. Die israelische Armee meldete, dass vier Geschosse aus dem südlichen Gaza abgeschossen wurden; drei davon konnten abgefangen werden. Ein weiteres Geschoss landete auf offenem Gelände. Daraufhin wurden Stellungen im Gazastreifen, inklusive Abschussrampen der Hamas, angegriffen. Gleichzeitig nimmt die Spannung in der Region weiter zu. Israels Militär setzte seine Angriffe im Libanon fort, insbesondere gegen die Hisbollah-Miliz, während diese ihrerseits den Norden Israels unter Beschuss nahm. Trotz der angespannten Lage geht die neue Bodenoffensive der Israelis im nördlichen Gazastreifen weiter. In Israel finden Gedenkveranstaltungen für die Opfer des letztjährigen Überfalls statt. In Tel Aviv versammelten sich Angehörige und Überlebende, um der fast 400 Menschen zu gedenken, die im Rahmen des Nova-Musikfestivals angegriffen wurden. Überlebende und Familien von Geiseln fordern die Regierung auf, schnellstmöglich eine Vereinbarung mit der Hamas zu erzielen, um die festgehaltenen Personen zu befreien. Auch in Deutschland und weiteren Ländern werden Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen abgehalten. Insbesondere in Berlin kam es bei Pro-Palästina-Kundgebungen zu Zwischenfällen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat unterdessen ein Waffenembargo gegen Israel gefordert, was zu diplomatischen Spannungen führte. Es scheint, als ob diplomatische Bemühungen für eine Waffenruhe zwischen den betroffenen Parteien ins Stocken geraten sind. Der französische Präsident bekräftigte dennoch die Unterstützung für Israels Sicherheit und betonte die Wichtigkeit von Frieden. Der Iran hat das kurz verhängte Flugverbot am Flughafen Teheran wieder aufgehoben. Diese Maßnahme hatte aufgrund antizipierter israelischer Gegenangriffe erhebliche Spekulationen ausgelöst.